Deutsche Tageszeitung - Vatikan öffnet Museen und Sixtinische Kapelle wieder für Besucher

Vatikan öffnet Museen und Sixtinische Kapelle wieder für Besucher


Vatikan öffnet Museen und Sixtinische Kapelle wieder für Besucher
Vatikan öffnet Museen und Sixtinische Kapelle wieder für Besucher / Foto: ©

Nach fast dreimonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie will der Vatikan seine Museen und Kirchen wieder öffnen. Die Vatikanischen Museen einschließlich der Sixtinischen Kapelle sind ab Montag wieder für Besucher zugänglich, wie die Museumsleitung am Samstag ankündigte. Die pandemiebedingte Schließung war die längste seit dem Zweiten Weltkrieg.

Textgröße ändern:

"Die Museen des Papstes erwarten Sie mit Freude!", hieß es in der Erklärung der Museumsleitung. Die Zeit der Schließung sei für Wartungs- und Renovierungsarbeiten genutzt worden, unter anderem für das sorgfältige Abstauben der Fresken in der Sixtinischen Kapelle, die aus dem 15. Jahrhundert stammen.

Um die weltberühmten Ausstellungen zu sehen, müssen Besucher nun den Angaben zufolge ihre Tickets im Voraus erwerben. Für die Besichtigung wird ihnen ein begrenztes Zeitfenster zugewiesen.

Italiens Regierung hatte kürzlich die Corona-Einschränkungen für das Land gelockert. Ab Montag gilt für 15 der 20 italienischen Regionen nur noch die Risikostufe "gelb", die auf ein niedriges Ansteckungsrisiko hinweist. Bars und Restaurants dürfen dort tagsüber wieder geöffnet werden, ebenso Museen. Auch das Kolosseum und das Forum in Rom sollen ab Montag wieder für Besucher zugänglich sein.

Die Inseln Sizilien und Sardinien sowie Umbrien, Apulien und die autonome Provinz Bozen sind die einzigen Gebiete, in denen weiterhin verschärfte Maßnahmen in Kraft bleiben. Zudem gilt für das ganze Land weiter eine nächtliche Ausgangssperre.

Seit Pandemie-Beginn wurden in Italien fast 88.000 Todesfälle durch Covid-19 registriert. Das Land gehört damit zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Staaten in Europa. Ein landesweiter Lockdown und weitreichende Schließungen von Geschäften und Lokalen haben die Wirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Bayerns Innenminister Herrmann zu Festnahmen: Anschlag stand nicht unmittelbar bevor

Die Ermittler in Bayern vermuten ein islamistisches Motiv hinter den am Wochenende aufgedeckten mutmaßlichen Anschlagsplänen auf einen Weihnachtsmarkt. Nach aktuellem Ermittlungsstand gehen sie nicht davon aus, "dass der Anschlag schon unmittelbar bevorstand", wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag in München sagte. Die Behörden seien durch einen ausländischen Nachrichtendienst auf einen Verdacht aufmerksam geworden. Aufgrund von Hinweisen des Verfassungsschutzes habe die Kriminalpolizei fünf Männer verhaftet.

Zentralrat warnt vor weiterer Zunahme antisemitischer Angriffe

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich nach dem Anschlag auf eine Chanukka-Feierlichkeit in Australien besorgt über zunehmende antisemitische Gewalt gezeigt. "Die Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Veranstaltungen weltweit werden immer häufiger und immer tödlicher", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Sonntag in Berlin. "Den Terroristen geht es darum, unsere westliche Art zu leben und zu feiern, zu zerstören. Das dürfen wir niemals zulassen."

Russland erklärt Deutsche Welle zur "unerwünschten Organisation"

Die Staatsanwaltschaft in Russland hat den deutschen Auslandssender Deutsche Welle (DW) als "unerwünschte Organisation" eingestuft. Dies gab die Deutsche Welle am Sonntag unter Berufung auf russische Medienberichte bekannt. Der Schritt zeige, "wie wenig das Regime von Pressefreiheit hält und wie sehr es unabhängige Informationen fürchtet", erklärte DW-Intendantin Barbara Massing. Der Sender werde sich dadurch aber nicht abschrecken lassen und weiterhin Medienangebote für Nutzer in Russland bereitstellen - unter Umgehung der Zensur.

Antisemitismusbeauftragter ruft nach Sydney-Anschlag zu Schutz auf

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Festveranstaltung im australischen Sydney hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu entschlossenem Schutz von Jüdinnen und Juden aufgerufen. "Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich", sagte Klein am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Weder der Staat noch unsere Gesellschaft dürfen dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Wir müssen jüdisches Leben schützen."

Textgröße ändern: