Deutsche Tageszeitung - Studie: Stonehenge womöglich aus Steinen eines älteren Monuments erbaut

Studie: Stonehenge womöglich aus Steinen eines älteren Monuments erbaut


Studie: Stonehenge womöglich aus Steinen eines älteren Monuments erbaut
Studie: Stonehenge womöglich aus Steinen eines älteren Monuments erbaut / Foto: ©

Die prähistorische Stätte Stonehenge im Südwesten Englands ist womöglich aus Steinen eines noch älteren Monuments erbaut worden. Steine einer Stätte in West-Wales sollen für den weltberühmten Kreis aus riesigen Monolithen in der Nähe von Salisbury verwendet worden sein, wie die Autoren einer am Freitag im Fachmagazin "Antiquity" veröffentlichten Studie berichten. Den Erkenntnissen der Forscher vom University College London (UCL) zufolge gibt es wichtige Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem 3000 v. Chr. erbauten Stonehenge und dem noch älteren Steinkreis namens Waun Mawn.

Textgröße ändern:

Die Stätte von Waun Mawn befindet sich rund 280 Kilometer von Stonehenge entfernt. Sie ist einer der ältesten Steinkreise in Großbritannien und der drittgrößte des Landes. Seine Umgebung war bis 3000 v. Chr. ein wichtiges und dicht besiedeltes Gebiet - bis die Menschen plötzlich von dort verschwanden. "Vielleicht sind die meisten Menschen abgewandert und haben ihre Steine - ihre angestammte Identität - mitgenommen", glaubt der Archäologe Mike Parker Pearson vom UCL.

Möglicherweise sei Waun Mawn nicht das einzige Monument, dessen Bausteine sich in Stonehenge wiederfinden, heißt es in der Studie. Waun Mawn hat einen Durchmesser von 110 Metern. Wie Stonehenge ist es auf die Sonnenwende ausgerichtet.

Die Megalithsteine von Stonehenge geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf. Die gängigste Theorie zur Entstehung des Steinkreises lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten. Im Jahr 1986 wurde die Stätte in die Welterbeliste der UN-Kulturorganisation Unesco aufgenommen.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Vorrücken von M23-Miliz: UNO warnt vor "Flächenbrand" in DR Kongo

Die UNO hat angesichts der Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor einem "Flächenbrand" gewarnt. Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, sagte am Freitag, das Vorrücken der von Ruanda unterstützten M23-Miliz habe "unvorhersehbare Konsequenzen". Die USA warfen Ruanda vor, die Region in einen Krieg zu verwickeln.

Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi im Iran gewaltsam festgenommen

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist nach Angaben von Unterstützern im Iran gewaltsam festgenommen worden. Mohammadi sei zusammen mit weiteren Aktivisten bei einer Trauerzeremonie für einen verstorbenen Anwalt von Sicherheitskräften und Polizisten gewaltsam abgeführt worden, teilte die Stiftung der Frauenrechtlerin am Freitag im Onlinedienst X mit. Ihr französischer Anwalt bestätigte die Festnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern: