Deutsche Tageszeitung - USA verzeichnen erstmals seit Oktober weniger als 40.000 Corona-Neuinfektionen

USA verzeichnen erstmals seit Oktober weniger als 40.000 Corona-Neuinfektionen


USA verzeichnen erstmals seit Oktober weniger als 40.000 Corona-Neuinfektionen
USA verzeichnen erstmals seit Oktober weniger als 40.000 Corona-Neuinfektionen / Foto: ©

Zum ersten Mal seit Oktober haben die USA weniger als 40.000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Während die Infektionszahlen in vielen europäischen Ländern wieder stark ansteigen, registrierte die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Donnerstag den niedrigsten Wert seit fünf Monaten. Amnesty International beklagte unterdessen den Tod von mindestens 17.000 Mitarbeitern im Gesundheitswesen weltweit.

Textgröße ändern:

Der bisherige Höchstwert von fast 300.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden war in den USA am 8. Januar verzeichnet worden. Ausgelöst wurde der starke Anstieg durch eine Reisewelle rund um die Feiertage zu Thanksgiving und Weihnachten. Neben den Infektionszahlen sind mittlerweile auch die Todesfälle und Krankenhauseinweisungen rückläufig.

Dazu beigetragen hat auch die Impfkampagne, die in den USA sehr gut vorankommt. Bei dem Vorhaben, in den ersten hundert Tagen der Amtszeit von Präsident Joe Biden 100 Millionen Menschen impfen zu lassen, liegen die Behörden derzeit vor ihrem Zeitplan.

Nun sorgen aber Lockerungen der Corona-Maßnahmen in den Bundesstaaten Texas und Mississippi für Streit. Texas hatte angekündigt, fast alle Beschränkungen wie etwa die Maskenpflicht aufheben zu wollen. Biden hatte die Pläne verurteilt und als "Neandertaler-Denken" kritisiert.

Nach empörten Reaktionen mehrerer republikanischer Abgeordneter sah sich Bidens Sprecherin Jen Psaki am Donnerstag zu einer Klarstellung gezwungen: Der Präsident halte nicht die Abgeordneten selbst für Neandertaler, sondern habe sich auf deren Verhalten bezogen, sagte Psaki. Biden habe damit seine "Frustration und seinen Überdruss" über Beamte zum Ausdruck gebracht, die sich weigerten, dem wissenschaftlichen Konsens über den Nutzen von Masken im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu folgen.

Weltweit sind inzwischen mehr als 2,5 Millionen Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Unter den Toten sind nach Angaben von Amnesty International auch mindestens 17.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen. "Es ist nicht nur tragisch, sondern auch ungerecht, dass alle 30 Minuten eine im Gesundheitswesen arbeitende Person an Covid-19 stirbt", sagte Steve Cockburn, Leiter des Bereichs für wirtschaftliche und soziale Menschenrechte bei der Menschenrechtsorganisation. Viel zu viele hätten ungeschützt arbeiten müssen "und haben dafür mit dem Leben bezahlt".

Amnesty sowie die internationalen Gewerkschaftsverbände Public Services International (PSI) und UNI Global Union riefen deshalb dazu auf, das Personal im Gesundheitswesen bei den Impfungen zu priorisieren. "Regierungen müssen dafür Sorge tragen, dass alle im Gesundheitswesen Beschäftigten vor Covid-19 geschützt sind, und zwar überall." Zu den zu priorisierenden Gruppen gehörten auch Reinigungskräfte, medizinisches Personal in den Gemeinden sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Brand von Theaterlager mit hohem Millionenschaden: Anklage gegen Obdachlosen in Ulm

Wegen eines Brands im Lager des Ulmer Theaters mit einem Schaden von 13 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt Anklage gegen einen Obdachlosen erhoben. Dem 42-Jährigen wird Brandstiftung vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Er soll demnach in der Nacht zum 25. Juni in dem Lager am Ulmer Bahnhof absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht gelegt haben.

Erdölpipeline nach Havarie wieder in Betrieb gegangen

Nach der Havarie an einer Erdölpipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg hat die betroffene Pipeline wieder den Betrieb aufgenommen. Der Betrieb sei bereits am Samstagabend nach bis dahin 80 Stunden Ausfall wieder aufgenommen worden, teilte PCK am Montagabend in Schwedt mit. Während und nach der Inbetriebnahme habe es keine Auffälligkeiten gegeben.

An Heiligabend gibt es in Deutschland im Durchschnitt 1470 Geburten

Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage sind die statistisch geburtenschwächsten Tage in Deutschland. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kamen an Heiligabend, dem 24. Dezember, nur 1470 Babys in Deutschland zur Welt, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.

Nach Anschlag in Sydney: Australiens Premier besucht Helden von Bondi Beach im Krankenhaus

Er gilt als der "Held" von Bondi Beach: Der Mann, der einem der Angreifer des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier an Sydneys berühmtem Strand die Waffe entrissen hat, ist von Australiens Premierminister Anthony Albanese im Krankenhaus besucht worden. Die Tapferkeit von Ahmed al-Ahmed sei eine "Inspiration für alle Australier", sagte Albanese am Dienstag an dessen Krankenhausbett in Sydney. In einem Moment, in dem das Böse am Werk gewesen sei, "strahlt er als Beispiel für die Stärke der Menschlichkeit".

Textgröße ändern: