Deutsche Tageszeitung - EMA gibt nächste Woche Empfehlung zu Einsatz von J&J-Vakzin bekannt

EMA gibt nächste Woche Empfehlung zu Einsatz von J&J-Vakzin bekannt


EMA gibt nächste Woche Empfehlung zu Einsatz von J&J-Vakzin bekannt
EMA gibt nächste Woche Empfehlung zu Einsatz von J&J-Vakzin bekannt / Foto: ©

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will ihre Einschätzung zur Sicherheit des Corona-Vakzins des US-Herstellers Johnson & Johnson in der kommenden Woche bekannt geben. Nach dem vorläufigen Stopp der Impfungen mit dem Vakzin in den USA und Südafrika aufgrund mehrerer schwerer Blutgerinnsel-Fälle erklärte die EMA am Mittwoch, sie untersuche derzeit alle gemeldeten Vorfälle und werde auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse entscheiden, "ob regulatorische Maßnahmen erforderlich sind".

Textgröße ändern:

Vorerst bleibe die Behörde bei der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins gegenüber den Risiken möglicher Nebenwirkungen überwögen, betonte die EMA. Die in Amsterdam ansässige Behörde teilte weiter mit, dass auch ihre Untersuchung der "sehr seltenen" Blutgerinnsel-Fälle im Zusammenhang mit Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca andauere.

Das Corona-Vakzin von Johnson & Johnson ist in der EU bereits zugelassen, wurde jedoch noch nicht verabreicht. Am Dienstag hatte der US-Pharmakonzern erklärt, die Auslieferung seines Impfstoffs nach Europa wegen möglicher schwerer Nebenwirkungen zu verschieben. Kurz zuvor hatten die Behörden in den USA wegen vereinzelter Fälle seltener Blutgerinnsel eine Aussetzung der Impfungen mit dem Vakzin empfohlen.

In den vergangenen Wochen hatten bereits Thrombosefälle beim Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens Astrazeneca in Europa für Schlagzeilen gesorgt. Ende vergangener Woche berichtete die EU-Arzneimittelbehörde EMA dann von vier Fällen nach J&J-Impfungen in den USA. Ein Fall verlief tödlich.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Textgröße ändern: