Deutsche Tageszeitung - 46-Jähriger wegen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt

46-Jähriger wegen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt


46-Jähriger wegen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt
46-Jähriger wegen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt / Foto: ©

Ein 46-Jähriger ist in Hamburg wegen Mordes und Vergewaltigung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt sah es nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag als erwiesen an, dass der Mann 2019 einen 29-Jährigen zwecks Vergewaltigung unter Drogen setzte und dabei tötete. Außerdem wurde er wegen einer Vergewaltigung eines weiteren Manns schuldig gesprochen.

Textgröße ändern:

Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Angeklagte das später getötete Opfer im Herbst 2019 nach einem Partybesuch mit nach Hause genommen und ihm einen potenziell tödlichen Cocktail aus Drogen verabreicht, um ihn zu missbrauchen. Als der jüngere Mann sich trotz der Vergiftung wehrte und schrie, tötete ihn der 46-Jährige. Die Leiche versteckte er anschließend mehrere Monate lang in seiner Wohnung in einem Hochhaus im Stadtteil St. Pauli.

Bei dem Opfer handelte es sich um einen Brasilianer, der seit einigen Jahren als Informatiker in der Hansestadt arbeitete. Nach seinem spurlosen Verschwinden liefen großangelegte Such- und Ermittlungsmaßnahmen. Unter anderem suchten Taucher der Polizei Kanäle im Hamburger Stadtgebiet ab. Zum Fund seiner Leiche führte am Ende ein Zeugenhinweis, der den 46-Jährigen als möglichen Kontakt des Verschwundenen identifizierte. In dessen Wohnung stießen die Ermittler Anfang 2020 auf den stark verwesten Toten.

Verurteilt wurde der Angeklagte zudem wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung zulasten eines zweiten Manns im Jahr 2018. Dabei war er in ähnlicher Weise vorgegangen. Er mischte dem Mann auf einer Party K.O.-Tropfen in ein Getränk, brachte ihn anschließend in seine Wohnung und vergewaltigte ihn im Zustand der Wehrlosigkeit. Außerdem machte er noch Fotos und Videos von der Tat, um sein Opfer damit zu erpressen. Dieses ging jedoch nicht darauf ein, sondern meldete sich bei der Polizei.

Der Angeklagte bestritt den Mordvorwurf. Er gab an, dass der 29-Jährige in seiner Wohnung an einer Überdosis gestorben sei und er die Leiche anschließend versteckt habe. Die Verteidigung forderte einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor hingegen auf eine lebenslange Gefängnisstrafe plädiert.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Textgröße ändern: