Deutsche Tageszeitung - EU-Parlament stimmt für Einführung von Corona-Impfzertifikat zum Reisen

EU-Parlament stimmt für Einführung von Corona-Impfzertifikat zum Reisen


EU-Parlament stimmt für Einführung von Corona-Impfzertifikat zum Reisen
EU-Parlament stimmt für Einführung von Corona-Impfzertifikat zum Reisen / Foto: ©

Das EU-Parlament hat sich grundsätzlich für die Einführung eines Impfzertifikates für das Reisen innerhalb Europas ausgesprochen. Eine Mehrheit von 540 gegen 119 Abgeordnete bei 31 Enthaltungen votierte am Mittwochabend in Brüssel für eine entsprechende Verordnung, wie am Donnerstag bekannt gegeben wurde. Den vorliegenden Gesetzesentwurf hatten die Abgeordneten zuvor allerdings bedeutend abgeändert, was zu Schwierigkeiten in den nun anstehenden Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten führen könnte.

Textgröße ändern:

Das Parlament fordert etwa, das für nachweislich Geimpfte oder negativ Getestete bei Grenzübertritten innerhalb der EU keine Quarantäne- oder Testpflichten mehr gelten dürfen. Die EU-Staaten wollen sich dies hingegen nicht vorschreiben lassen.

Die Abgeordneten wollen außerdem die Impfstoffe ohne EU-Zulassung grundsätzlich ausschließen. Ursprünglich war geplant, dass jedes Mitgliedsland selbst entscheiden kann, Menschen, die etwa in Ungarn mit einem russischen oder chinesischen Impfstoff geimpft wurden, dieselben Vorteile einzuräumen wie Reisenden, die von der EU-Arzneimittelbehörde EMA genehmigte Impfstoffe erhalten haben.

Vor dem Hintergrund, dass das Zertifikat auch negative Testergebnisse enthalten soll, sprachen sich die Abgeordneten zudem für kostenlose Corona-Tests überall in der EU aus. Die Kosten variieren hier bislang von Land zu Land stark.

Die EU-Kommission hatte auf Wunsch der Mitgliedstaaten in der Corona-Pandemie die Einführung eines sogenannten grünen Zertifikats in die Wege geleitet. Es soll allen EU-Bürgern zugänglich sein, überall anerkannt werden und so das grenzüberschreitende Reisen erleichtern. Die Details müssen noch zwischen Parlament und dem Rat der Mitgliedstaaten ausgehandelt werden. Das Zertifikat soll schon im Juni an den Start gehen.

Die Frage, ob der Impfnachweis seinen Inhabern auch über die vorgesehenen Erleichterungen beim Reisen hinaus Vorteile bringen soll, wird nicht auf EU-Ebene geklärt. In vielen EU-Ländern gibt es derartige Pläne. Die Bundesregierung hat sich hier noch nicht endgültig festgelegt.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Zwei Tote in bayerischem Günzburg: 31-Jähriger soll Großeltern getötet haben

Ein 31-Jähriger soll am Pfingstmontag im bayerischen Günzburg seine Großeltern getötet haben. Der Mann meldete sich nach der Tat selbst bei den Behörden und informierte diese über das Geschehen, wie die Polizei in Kempten am Dienstag mitteilte. Einsatzkräfte fanden die Großeltern tot in deren Wohnung. Der Verdächtige kam wegen des Verdachts des zweifachen Mordes in Untersuchungshaft.

Mann versteckt 124.000 Euro in kleinem Kühlschrank vor Zoll

In einem Kühlschrank im Kofferraum hat ein Mann versucht, mehr als 124.000 Euro vor dem Zoll zu verstecken. Das niederländische Fahrzeug des 40-Jährigen wurde am Grenzübergang Reitzenhain in Sachsen kontrolliert, wie das Hauptzollamt Erfurt am Dienstag mitteilte. Der Mann habe auf Nachfrage angegeben, nur 50 Euro Bargeld dabei zu haben.

Sachsen-Anhalt: Womöglich mehrere Katzen aus fahrendem Auto geworfen und getötet

In Sachsen-Anhalt sind womöglich mehrere Katze absichtlich aus einem fahrenden Auto geworfen und dabei getötet worden. Ein Autofahrer beobachtete am Montagabend auf einer Landstraße bei Stumsdorf im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, wie bei einem vor ihm fahrenden Wagen die Beifahrertür geöffnet und eine Katze unter den fahrenden Wagen geworfen wurde, wie die Polizei am Dienstag in Köthen mitteilte.

Ermittlungen in Bayern: 64-Jähriger soll Mädchen in Auto gelockt und geküsst haben

Ein 64-Jähriger soll im bayerischen Illertissen eine Sechsjährige auf dem Heimweg von der Schule in sein Auto gelockt und gegen ihren Willen geküsst haben. Wie die Polizei in Kempten am Dienstag mitteilte, wurde der Verdächtige nach dem Vorfall am Montag vergangener Woche aufgrund der von dem Mädchen abgegebenen Beschreibungen von Polizisten bei Fahndungsmaßnahmen unweit einer Schule identifiziert.

Textgröße ändern: