Deutsche Tageszeitung - Erneut Berichte über Tod von Patienten in Indien mangels Sauerstoff

Erneut Berichte über Tod von Patienten in Indien mangels Sauerstoff


Erneut Berichte über Tod von Patienten in Indien mangels Sauerstoff
Erneut Berichte über Tod von Patienten in Indien mangels Sauerstoff / Foto: ©

Erneut sind in einem indischen Krankenhaus laut Medienberichten Covid-19-Patienten gestorben, weil die Klinik keinen Sauerstoff für die Beatmungsgeräte mehr hatte. Zu den 24 Todesfällen kam es demnach in der Nacht zum Sonntag in einem Krankenhaus im südlichen Bundesstaat Karnataka. Einen Tag zuvor waren laut Medienberichten in einem Krankenhaus in Neu Delhi zwölf Covid-19-Patienten mangels Sauerstoff gestorben.

Textgröße ändern:

Derweil veröffentlichten weitere Krankenhäuser Hilferufe im Internet, weil sie nicht genügend Sauerstoff hatten, darunter eine Kinderklinik in Neu Delhi, wo dutzende Neugeborene und Kinder betroffen sind. "Sauerstoff gehört zum Grundbedarf von Krankenhäusern, und es ist kein ständiger Nachschub gesichert. Wir müssen pausenlos Feuerwehr spielen", sagte der Leiter des Madhukar-Rainbow-Kinderkrankenhauses, Dr. Dinesh, der Zeitung "Indian Express".

Der Oberste Gerichtshof des Landes setzte der Regierung von Premierminister Narendra Modi am Sonntag eine Frist, bis Mitternacht in der Nacht zum Dienstag eine Lösung in der Sauerstoffkrise zu finden.

Indien erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle. Das Gesundheitssystem ist völlig überlastet, am Montag kamen rund 370.000 Neuinfektionen und 3400 Corona-Tote binnen 24 Stunden dazu. Insgesamt wurden in dem Land seit Beginn der Pandemie mehr als 19,9 Millionen Infektionen registriert, mehr als 219.000 Menschen starben.

Deutschland und andere Staaten schickten inzwischen Nothilfe in das Land. Am Samstag trafen 120 Beatmungsgeräte und Medikamente mit einer Bundeswehrmaschine in Neu Delhi ein, Mitte der Woche soll eine Sauerstoffanlage folgen.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen weitet derweil ihren Einsatz im indischen Mumbai aus. 60 Mitarbeiter seien bereits im Einsatz, weitere Teams mit Erfahrungen im Umgang mit Covid-19 seien unterwegs, erklärte die Organisation.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: