Deutsche Tageszeitung - Indien meldet mehr als 20 Millionen Corona-Fälle seit Pandemiebeginn

Indien meldet mehr als 20 Millionen Corona-Fälle seit Pandemiebeginn


Indien meldet mehr als 20 Millionen Corona-Fälle seit Pandemiebeginn
Indien meldet mehr als 20 Millionen Corona-Fälle seit Pandemiebeginn / Foto: ©

Die Berichte über die dramatische Corona-Lage in Indien reißen nicht ab: Am Dienstag überschritt das Land die Marke von 20 Millionen Infektionen seit Pandemiebeginn. Das Gesundheitsministerium meldete mehr als 357.000 neue Fälle binnen eines Tages. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 3449 auf mehr als 222.000. Der deutsche Botschafter in Indien, Walter Lindner, sprach von "grausamen Szenen" in dem Schwellenland.

Textgröße ändern:

"Es gibt 20, 30 Krankenhäuser und überall fehlen Betten. Wir kriegen kein Bett mehr, keiner - egal, welche Privilegien er hat", sagte Lindner dem Sender Bayern 2. Trotz zahlreicher Hilfslieferungen aus mehreren Ländern fehle es weiter an Sauerstoff. "Das alles geht nicht über Nacht zu reparieren, da müssen Sie viel Hilfe reinbringen."

Angesichts der dramatischen Szenen sah Indien sich gezwungen, ein wichtiges Cricket-Turnier abzusagen, an dem einige Weltklasse-Spieler teilnehmen sollten. Die Organisatoren der Indian Premier League erklärten, sie wollten die Sicherheit des Personals und der Spieler, darunter Profis aus Australien, England und Neuseeland, nicht gefährden. Zuvor war das Turnier unter Ausschluss der Zuschauer fortgeführt worden, was zu heftiger Kritik geführt hatte.

Indien erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle. Das Gesundheitssystem ist völlig überlastet. Immer wieder gibt es Berichte über Todesfälle wegen mangelnden Sauerstoffs in Kliniken. Deutschland und andere Staaten schickten inzwischen Nothilfe in das Land. Am Samstag trafen 120 Beatmungsgeräte und Medikamente mit einer Bundeswehrmaschine in Neu Delhi ein, Mitte der Woche soll eine Sauerstoffanlage folgen.

Der dramatische Anstieg der Zahlen ist womöglich unter anderem auf die neue Virusvariante B.1.617 zurückzuführen. Viele Länder, darunter Deutschland, haben daher Einreisebeschränkungen für das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land verhängt.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: