Deutsche Tageszeitung - Zahl der Todesopfer bei U-Bahn-Unglück in Mexiko auf 25 gestiegen

Zahl der Todesopfer bei U-Bahn-Unglück in Mexiko auf 25 gestiegen


Zahl der Todesopfer bei U-Bahn-Unglück in Mexiko auf 25 gestiegen
Zahl der Todesopfer bei U-Bahn-Unglück in Mexiko auf 25 gestiegen / Foto: ©

Nach dem schweren U-Bahn-Unglück in Mexiko-Stadt ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 25 gestiegen. Fast 80 Menschen seien zur Behandlung ihrer Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Dienstag (Ortszeit) mit. Ein Großteil der Todesopfer wurde mittlerweile identifiziert. Die mexikanische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer bis Donnerstag ab.

Textgröße ändern:

Eine zwölf Meter hohe U-Bahn-Brücke der Linie 12 war am Montagabend (Ortszeit) eingestürzt, als gerade eine U-Bahn über sie fuhr. Der Zug wurde in zwei Teile zerrissen. Mexikos Bundesanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft von Mexiko-Stadt leiteten gemeinsam Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung ein. Sie sollen Unterstützung von internationalen Experten erhalten, wie Staatschef Manuel López Obrador ankündigte.

Der Unfall, eines der weltweit schwersten U-Bahn-Unglücke der vergangenen Jahrzehnte, wirft viele Fragen auf. Die Linie 12 war erst am 30. Oktober 2012 vom damaligen Bürgermeister und heutigen mexikanischen Außenminister Marcelo Ebrard eingeweiht worden. Ebrard bot seine Zusammenarbeit bei der Untersuchung der Ursachen der "schrecklichen Tragödie" an.

Bürgermeisterin Sheinbaum kündigte an, der bauliche Zustand der Linie 12 werde überprüft. Vorerst werde der Betrieb auf der Strecke eingestellt. "Wir werden die ganze Wahrheit berichten", schrieb Sheinbaum auf Twitter. Sowohl Ebrard als auch Sheinbaum werden als Kandidaten bei Mexikos nächster Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 gehandelt.

Fernando Espino von der Gewerkschaft für die U-Bahn-Mitarbeiter sagte dem Fernsehsender Milenio, Ingenieure hätten bereits mehrfach Mängel an der rund 25 Kilometer langen U-Bahnlinie 12 festgestellt. "Es kann Nachlässigkeit gewesen sein", sagte der Gewerkschaftschef zur möglichen Unglücksursache. Die Hinweise der Fachleute seien womöglich "nicht ernst genommen" worden. Laut Espino wird die Linie 12 anders als die übrigen U-Bahn-Strecken in Mexiko-Stadt von einer externen Firma gewartet.

Die U-Bahn der mexikanischen Hauptstadt ist seit 1969 in Betrieb. Sie hat inzwischen zwölf Linien und befördert täglich rund 4,5 Millionen Menschen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: