Deutsche Tageszeitung - Weltärztebund-Chef warnt vor Reisen zu EM-Spielen nach London

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Weltärztebund-Chef warnt vor Reisen zu EM-Spielen nach London


Weltärztebund-Chef warnt vor Reisen zu EM-Spielen nach London
Weltärztebund-Chef warnt vor Reisen zu EM-Spielen nach London / Foto: ©

Angesichts der Verbreitung der Delta-Variante in Großbritannien warnt der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, vor Reisen zu EM-Spielen nach London. "Ich halte das für Populismus und kann nur von Reisen zu den Spielen abraten", sagte er der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag. Trotz der als ansteckender geltenden Delta-Variante sollen im Londoner Wembley-Stadion EM-Spiele mit bis zu 60.000 Zuschauern möglich sein. Am Dienstag spielt Deutschland dort gegen die englische Nationalmannschaft.

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"Ich verstehe nicht, warum Premierminister Boris Johnson das zulässt", betonte der Weltärztebund-Chef. "Schon ein Geimpfter, der die Abstandsregeln einhält und dort ins Stadion pilgert, geht ein begrenztes Risiko ein." Das gelte nicht in erster Linie für den Stadionbesucher selbst, aber er könne das Virus mitbringen und andere anstecken. "Wer ungeimpft ist, handelt verantwortungslos angesichts der in Großbritannien vorherrschenden Delta-Variante und ihrer Ansteckungsgefahr", sagte er über Stadionbesuche in London.

Die Menschen müssten alle weiterhin "in unseren persönlichen Kontakten vorsichtig bleiben". Doch die Appelle zur Vorsicht würden nicht mehr auf allzu große Resonanz treffen, sagte Montgomery: "Wir alle wollen doch unser altes Leben wieder haben. Daher ist momentan die Sehnsucht nach Freiräumen bei vielen Menschen groß und mancher Politiker bedient das und nährt die Illusion, als wäre alles möglich."

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Deutschland aus. Nach den neuesten verfügbaren Daten, die das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch veröffentlicht hatte, lag der Anteil der Delta-Variante an allen genauer untersuchten Corona-Infektionen in Deutschland in der 23. Kalenderwoche (ab 7. Juni) bei 15,1 Prozent. In der vorangegangenen Woche waren es lediglich acht Prozent gewesen.

(N.Loginovsky--DTZ)

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