Deutsche Tageszeitung - Busfahrer aus Polen bei Messerangriff in bayerischem Hof getötet

Busfahrer aus Polen bei Messerangriff in bayerischem Hof getötet


Busfahrer aus Polen bei Messerangriff in bayerischem Hof getötet
Busfahrer aus Polen bei Messerangriff in bayerischem Hof getötet / Foto: ©

Bei einem Messerangriff im bayerischen Hof ist am Dienstagmorgen ein 63-jähriger Busfahrer aus Polen getötet worden. Ein 43-jähriger Tatverdächtiger aus Sachsen wurde kurz darauf festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Wegen psychischer Auffälligkeiten des Angreifers sei ein psychologisches Gutachten beauftragt worden. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl.

Textgröße ändern:

Der Polizei zufolge hielten zwei Reisebusse mit polnischen Fahrgästen in der Nacht zum Dienstag am Bahnhof in Hof zum Passagierwechsel. Während dieser Rast befanden sich Fahrgäste auf dem Bahnhofsplatz. Dort soll der aus dem Vogtlandkreis stammende 43-jährige Angreifer unvermittelt auf einen 52-jährigen Fahrgast zugegangen sein und diesen mit einem Faustschlag niedergestreckt haben. Der Mann habe leichte Verletzungen erlitten.

Der 63 Jahre alte Busfahrer habe bei der Attacke dazwischen gehen wollen. Daraufhin habe der Angreifer diesen aber mit einem klappbaren Taschenmesser mit einer acht Zentimeter langen Klinge niedergestochen. Der Busfahrer erlitt dabei tödliche Verletzungen.

In seiner Vernehmung habe der Angreifer die Attacke zugegeben. Er habe allerdings bestritten, dass er den Fahrer töten wollte. Einen politischen oder fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat sieht die Polizei bisher nicht.

Die Reisegruppe konnte die Fahrt noch am Dienstag mit den Bussen fortsetzen. Von der Polizei befragte Zeugen seien mit einem separaten Bus nach Polen gebracht worden. Darunter befand sich auch die Lebensgefährtin des getöteten Busfahrers, die am Tatort anwesend war. Die Frau sei in der Nacht von einem Kriseninterventionsteam betreut worden.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Trump droht Zentralbankchef Powell mit Klage

US-Präsident Donald Trump hat den Ton gegen Zentralbankchef Jerome Powell weiter verschärft und ihm mit juristischen Schritten gedroht. Trump schrieb am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social, er erwäge, eine "große Klage" gegen Powell zuzulassen. Der Präsident begründete dies mit angeblich überhöhten Renovierungskosten für das Zentralbankgebäude in Washington.

Hessen: Staatlicher Islamunterricht an Schulen darf weiter angeboten werden

Der staatliche Islamunterricht an hessischen Schulen darf weiterhin angeboten werden. Es handelt sich dabei um einen nichtreligiösen Unterricht, der mit dem staatlichen Neutralitätsgebot vereinbar ist, wie das Verwaltungsgericht Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Der türkische Moscheeverband Ditib scheiterte mit seiner Klage auf Unterlasung (Az.: 7 K 723/24.WI).

Video- und Computerspielmarkt in Deutschland wächst wieder

Der deutsche Video- und Computerspielmarkt hat nach einem schwachen vergangenem Jahr im ersten Halbjahr 2025 wieder ein Wachstum verzeichnet. Der Umsatz mit Spielen, Games-Hardware wie Spielkonsolen und Online-Gaming-Services stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro an, wie Game, der Verband der deutschen Games-Branche, am Dienstag anlässlich der in der kommenden Woche beginnenden Messe Gamescom mitteilte.

Hitzewelle in Europa: England klagt wegen anhaltender Dürre über Wasserknappheit

Eine Hitzewelle in weiten Teilen Europas hat vielerorts zu Wasserknappheit, Hitzewarnungen und verheerenden Waldbränden geführt. Nach dem trockensten ersten Halbjahr seit 1976 wurde die derzeit in England herrschende Wasserknappheit als "von nationaler Bedeutung" eingestuft. Die britische Umweltbehörde (EA) erklärte am Dienstag, die Wasservorräte seien vielerorts erschöpft, die Ernte werde beeinträchtigt. Auch Frankreich, Spanien und der Balkan ächzen unter der derzeitigen Hitzewelle, in der Nähe von Madrid kam ein Mann bei einem Waldbrand ums Leben. In Deutschland wurden großflächige Hitzewarnungen ausgerufen.

Textgröße ändern: