Deutsche Tageszeitung - "Dixie Fire" breitet sich weiter aus: Bereits 198.000 Hektar Land vernichtet

"Dixie Fire" breitet sich weiter aus: Bereits 198.000 Hektar Land vernichtet


"Dixie Fire" breitet sich weiter aus: Bereits 198.000 Hektar Land vernichtet
"Dixie Fire" breitet sich weiter aus: Bereits 198.000 Hektar Land vernichtet / Foto: ©

Das seit Mitte Juli in Nordkalifornien wütende "Dixie Fire" breitet sich immer weiter aus. Tausende Menschen flohen vor den Flammen, mehr als 400 Häuser und Gebäude wurden zerstört, die historische Goldgräberstadt Greenville ist komplett abgebrannt. Mit einer verbrannten Fläche von mehr als 198.000 Hektar ist das "Dixie Fire" inzwischen das zweitgrößte in der Geschichte Kaliforniens, wie die Behörden am Sonntag (Ortszeit) mitteilten. Laut Feuerwehr dürfte es noch rund zwei Wochen dauern, bis es gelöscht ist.

Textgröße ändern:

Das "Dixie Fire" ist derzeit der größte aktive Waldbrand in den USA und einer von elf größeren Bränden allein in Kalifornien. Erst gut ein Fünftel des Feuers konnte nach Angaben der Behörden bis Sonntag unter Kontrolle gebracht werden.

"Es war, als käme man aus einem Kriegsgebiet", sagte Tami Kugler, die aus Greenville geflohen war und nun in einer Notunterkunft in einem Zelt lebt, der Nachrichtenagentur AFP. Um sie herum saßen zahlreiche erschöpfte Familien, die Autos voll mit den Habseligkeiten, die sie vor dem Feuer retten konnten. Die Polizei suchte derweil weiter nach drei Vermissten.

Am Sonntag versuchten Feuerwehrteams, die rund fünf Kilometer von Greenville entfernte Ortschaft Crescent Mills vor den Flammen zu retten. Wie schon zuvor trafen sie auch dort auf Einwohner, die sich der Evakuierungsanordnung widersetzten, da sie lieber selbst gegen die Flammen kämpfen wollen, als ihr Hab und Gut allein zu lassen.

Rund 5000 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen einzudämmen. Nachlassender Wind und eine höhere Luftfeuchtigkeit verschafften den Einsatzkräften am Wochenende zwar eine Verschnaufpause, Mitte kommender Woche werden aber wieder Temperaturen von bis zu 38 Grad Celsius erwartet.

Waldbrände sind in Kalifornien keine Seltenheit. Eine lang anhaltende Dürreperiode sowie fortwährende Hitze, die laut Experten auf den Klimawandel zurückzuführen ist, hat große Teile des Westens der USA in diesem Jahr aber besonders anfällig für Waldbrände gemacht. Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Brände zerstört als 2020.

Dabei galt das vergangene Jahr bisher als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Westküstenstaats: Allein beim Rekordbrand, dem "August Complex", wurden 417.000 Hektar Land vernichtet.

"Die Dürre wird immer schlimmer, es ist heißer als je zuvor", sagte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom am Samstag nach einem Besuch der verbrannten Goldgräberstadt Greenville. "Wir müssen schlichtweg zugeben, dass diese Waldbrände klimabedingt sind."

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Australien: Mindestens zehn Tote bei Schusswaffenangriff am Bondi Beach

Bei dem Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney sind laut Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Berichte der australischen Rundfunkanstalt ABC, denen zufolge einer der Schützen unter den Toten war, bestätigte die Polizei am Sonntag zunächst nicht. An dem beliebten Strand im Osten Sydneys hatten sich am Sonntag auch Gläubige zur Feier des jüdischen Lichterfests Chanukka versammelt.

Mutmaßlich islamistischer Anschlagsplan auf Weihnachtsmarkt: Ermittlungen in Bayern

Nach der Festnahme von fünf Männern in Bayern wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt gehen die Ermittler von einem islamistischen Motiv aus. Dier Ermittlungen in dem Fall dauerten am Sonntag an, wie die Münchner Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei mitteilten. Die Festnahmen verhinderten den Angaben zufolge "wohl einen möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern.

Schokoladenkrise: Ritter-Sport-Chef rechnet mit weiter steigenden Preisen

Der Chef des Schokoladenherstellers Ritter Sport, Andreas Ronken, rechnet mit weiter steigenden Schokoladenpreisen. "Wir erleben gerade eine Schokoladenkrise", sagte Ronken dem Portal "t-online" laut Meldung vom Sonntag. "Billiger wird es nicht mehr." Im Gegenteil seien eher steigende Preise zu erwarten, weil Tropenprodukte wie Kakao besonders vom Klimawandel betroffen seien.

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Textgröße ändern: