Deutsche Tageszeitung - Säugling in Baden-Württemberg stirbt nach mutmaßlichem Kontakt mit Schädlingsmittel

Säugling in Baden-Württemberg stirbt nach mutmaßlichem Kontakt mit Schädlingsmittel


Säugling in Baden-Württemberg stirbt nach mutmaßlichem Kontakt mit Schädlingsmittel
Säugling in Baden-Württemberg stirbt nach mutmaßlichem Kontakt mit Schädlingsmittel / Foto: ©

In Baden-Württemberg ist ein Säugling nach einem mutmaßlichen Kontakt mit Schädlingbekämpfungsmitteln gestorben. Es bestehe der Verdacht, dass es zwischen dem Zustand des Kinds bei Einlieferung in ein Krankenhaus und dem Einsatz eines Kammerjägers in der Wohnung der Familie einen Zusammenhang gebe, teilte die Polizei in Ravensburg am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt.

Textgröße ändern:

Das neun Monate alte Kind war am Donnerstag vergangener Woche in einem Krankenhaus im Landkreis Ravensburg gestorben. Bereits zwei Tage zuvor war es dort in komatösem Zustand eingeliefert worden. Es zeigte Symptome einer Vergiftung. Der Kammerjäger war bei der Familie ersten Ermittlungen zufolge am Montag vergangener Woche im Einsatz. Es bestehe der Verdacht, dass das Kind mit dem eingesetzten Mittel in Berührung gekommen sei.

Bei den Ermittlungen soll geklärt werden, in welchem Umfang das Mädchen mit der giftigen Substanz in Berührung kam. Zudem müsse geklärt werden, ob es einen Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht gab. Die Ergebnisse eines toxikologischen Gutachtens standen noch aus. Beamte durchsuchten die Räume des Kammerjägerunternehmens.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Bayerns Innenminister Herrmann zu Festnahmen: Anschlag stand nicht unmittelbar bevor

Die Ermittler in Bayern vermuten ein islamistisches Motiv hinter den am Wochenende aufgedeckten mutmaßlichen Anschlagsplänen auf einen Weihnachtsmarkt. Nach aktuellem Ermittlungsstand gehen sie nicht davon aus, "dass der Anschlag schon unmittelbar bevorstand", wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag in München sagte. Die Behörden seien durch einen ausländischen Nachrichtendienst auf einen Verdacht aufmerksam geworden. Aufgrund von Hinweisen des Verfassungsschutzes habe die Kriminalpolizei fünf Männer verhaftet.

Zentralrat warnt vor weiterer Zunahme antisemitischer Angriffe

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich nach dem Anschlag auf eine Chanukka-Feierlichkeit in Australien besorgt über zunehmende antisemitische Gewalt gezeigt. "Die Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Veranstaltungen weltweit werden immer häufiger und immer tödlicher", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Sonntag in Berlin. "Den Terroristen geht es darum, unsere westliche Art zu leben und zu feiern, zu zerstören. Das dürfen wir niemals zulassen."

Russland erklärt Deutsche Welle zur "unerwünschten Organisation"

Die Staatsanwaltschaft in Russland hat den deutschen Auslandssender Deutsche Welle (DW) als "unerwünschte Organisation" eingestuft. Dies gab die Deutsche Welle am Sonntag unter Berufung auf russische Medienberichte bekannt. Der Schritt zeige, "wie wenig das Regime von Pressefreiheit hält und wie sehr es unabhängige Informationen fürchtet", erklärte DW-Intendantin Barbara Massing. Der Sender werde sich dadurch aber nicht abschrecken lassen und weiterhin Medienangebote für Nutzer in Russland bereitstellen - unter Umgehung der Zensur.

Textgröße ändern: