Deutsche Tageszeitung - Fest zu Mariä Himmelfahrt: Tote durch umstürzende Eiche auf Madeira

Fest zu Mariä Himmelfahrt: Tote durch umstürzende Eiche auf Madeira


Fest zu Mariä Himmelfahrt: Tote durch umstürzende Eiche auf Madeira
Fest zu Mariä Himmelfahrt: Tote durch umstürzende Eiche auf Madeira / Foto: ©

Bei einer traditionsreichen Marienwallfahrt auf der portugiesischen Atlantik-Insel Madeira sind am Dienstag durch eine umstürzende Eiche 13 Menschen ums Leben gekommen. Rund 50 weitere Menschen wurden nach Angaben der Behörden verletzt, zwölf von ihnen schwer. Unter den Verletzten waren auch fünf Ausländer aus Deutschland, Frankreich, Ungarn und den Niederlanden.

Textgröße ändern:

Das Unglück ereignete sich in der Nähe der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte in einem Vorort der Inselhauptstadt Funchal. Der Baum brach ausgerechnet während einer Messfeier zusammen, bei der sich die Gläubigen mit brennenden Kerzen versammelten, um anschließend zu einer Prozession aufzubrechen. Auf Amateur-Videos war zu erkennen, wie der 200 Jahre alte Baum kippte. Als die Rettungskräfte eintrafen, war der Boden von Ästen bedeckt, was die Bergung der Opfer erschwerte.

Der Baum sei nicht auf Gefahrenlisten erfasst gewesen, sagte der Bürgermeister von Funchal, Paulo Cafôfo. Er sei nicht mit Drahtseilen gesichert gewesen.

"Wir haben ein Knacken gehört, dann ist der Baum genau dort hingefallen, wo die Menschen Kerzen abgestellt haben", sagte der Augenzeuge Domingos Perestrelo dem Fernsehsender SIC Noticias. Panik sei ausgebrochen.

Das Unglück ereignete sich am Feiertag Mariä Himmelfahrt, der von katholischen Gläubigen weltweit begangen wird. Schauplatz der Marienwallfahrt von Funchal ist ein von zahlreichen alten Bäumen umringter Brunnen im Botanischen Garten, etwa fünf Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt. Das sogenannte Monte-Fest lockt jedes Jahr am 15. August zahlreiche Besucher an.

Madeira ist ein beliebtes Touristenziel. Die Mehrheit der 250.000 Einwohner sind Katholiken. 2016 wurde das Monte-Fest wegen Waldbränden abgesagt.  (A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Abschuss von Goldschakal auf Sylt erneut vorerst untersagt

Der Abschuss eines wilden Goldschakals auf der Nordseeinsel Sylt, der für die Tötung von fast 80 Lämmern verantwortlich gemacht wird, ist erneut vorerst untersagt worden. Das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht (OVG) erließ auf eine Beschwerde einer Umweltvereinigung hin am Freitag einen sogenannten Hängebeschluss. (Az. 5 MB 8/25)

Vor Sizilien gesunkene Luxusjacht "Bayesian" vom Meeresgrund geborgen

Zehn Monate nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor der Küste Siziliens haben Spezialkräfte das Wrack an die Meeresoberfläche gehievt. Das Schiff sei mit Hilfe eines Spezialkrans geborgen worden, berichtete am Freitag ein AFP-Reporter vor Ort. Es hatte etwa 50 Meter unter der Meeresoberfläche auf Grund gelegen. Für die Bergung wurde zuvor der Mast der Jacht gekappt, der mit 72 Metern außergewöhnlich hoch war.

Britisches Unterhaus stimmt für Legalisierung von Sterbehilfe

Das britische Unterhaus hat einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Sterbehilfe verabschiedet. Bei der Abstimmung am Freitag in London votierten 314 Abgeordnete für das umstrittene Vorhaben und 291 dagegen. Der Gesetzentwurf sieht vor, Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene in England und Wales unter bestimmten Bedingungen zu erlauben.

Entenfamilie verursacht auf Autobahn in Sachsen hohen Unfallschaden

Eine Entenfamilie hat auf der Autobahn 4 in Sachsen für einen hohen Unfallschaden gesorgt. Wie die Polizei in Chemnitz am Freitag mitteilte, überquerten die Tiere am Donnerstag bei Großschirma drei Fahrstreifen. Auf der linken Spur bremste deswegen ein 32-jähriger Autofahrer seinen Wagen.

Textgröße ändern: