Deutsche Tageszeitung - Berichte: Ölpipeline vor Kaliforniens Küste womöglich durch Anker beschädigt

Berichte: Ölpipeline vor Kaliforniens Küste womöglich durch Anker beschädigt


Berichte: Ölpipeline vor Kaliforniens Küste womöglich durch Anker beschädigt
Berichte: Ölpipeline vor Kaliforniens Küste womöglich durch Anker beschädigt / Foto: ©

Die Ölpest an der kalifornischen Küste ist möglicherweise durch einen Schiffsanker ausgelöst worden. Wie die Zeitung "Los Angeles Times" am Dienstag berichtete, prüft die Küstenwache, ob ein großes Handelsschiff an der falschen Stelle ankerte und die Ölpipeline beschädigte. Demnach wurde ein Teil der Leitung am Meeresgrund verschoben. Zudem sei ein etwa 30 Zentimeter langer Riss in der Rohrleitung entdeckt worden.

Textgröße ändern:

"Man hat an der Ölleitung gezogen wie an einer Bogensehne", sagte Martyn Willsher, Chef der texanischen Gesellschaft Amplify Energy, die die Ölleitung und mehrere Bohrinseln vor der Küste von Los Angeles betreibt. Seinen Angaben zufolge wurden rund 1200 Meter Rohrleitung verschoben, Dort, wo das Öl mutmaßlich ausgetreten sei, sei die Leitung "um bis zu 30 Meter" verschoben worden.

Willsher wollte sich nicht zur Ursache der Schäden äußern, auch nicht zu der Möglichkeit, dass diese auf einen Anker zurückzuführen seien. "Es handelt sich um Stahlrohre mit 40 Zentimetern Durchmesser und einer 2,5 Zentimeter dicken Betonummantelung. Es passiert nicht jeden Tag, dass sie sich um 30 Meter verschieben", sagte er vor Journalisten.

Die Häfen von Los Angeles und Long Beach gehören zu den bedeutendsten der Welt. Wie in anderen Häfen gibt es dort derzeit wegen der Corona-Pandemie erhebliche Verzögerungen. Zahlreiche Frachter und Containerschiffe müssen derzeit vor der Küste ankern, bevor sie in die Häfen einlaufen können.

Das Öl breitet sich nach Angaben der Küstenwache seit Samstagmorgen aus. Seit Sonntag sind 14 Spezialschiffe im Einsatz, die bis Dienstagmorgen rund 18.000 Liter Öl einfangen konnten. Wieviel Liter Rohöl aus der Pipeline ausgelaufen sind, ist nach Angaben der Küstenwache unklar. Mehr als 500.000 Liter seien es aber nicht, sagte Rebecca Ore von der kalifornischen Küstenwache.

Das Erdöl trat nahe einer 1980 gebauten Förderplattform mit dem Namen Elly an die Meeresoberfläche. Es handelt sich um eine von 23 Erdöl- und Erdgas-Bohrinseln in Bundesgewässern vor der Küste Kaliforniens.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Amnesty wirft Israel "Völkermord" im Gazastreifen vor - Israel weist Anschuldigung zurück

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Israel in einem neuen Bericht "Völkermord" an den Palästinensern im Gazastreifen vorgeworfen. "Unsere Recherchen ergeben, dass der Staat Israel über Monate einen Völkermord begangen hat und weiterhin begeht", erklärte die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Julia Duchrow, am Donnerstag. Israel wies die Vorwürfe als "völlig falsch" und "lügenbasiert" zurück. Die USA bezeichneten die Vorwürfe als "unbegründet". Deutliche Kritik an dem Bericht kam auch von Mitarbeitern der NGO selbst sowie vom Zentralrat der Juden in Deutschland.

EU-Programm: Rekordhoher CO2-Ausstoß 2024 durch Waldbrände in Nord- und Südamerika

Verheerende Waldbrände aufgrund langanhaltender Trockenheit in Nord- und Südamerika haben in diesem Jahr in mehreren südamerikanischen Ländern zu einem rekordhohen CO2-Ausstoß geführt. Wie der Atmosphärenüberwachungsdienst des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus (Cams) am Donnerstag mitteilte, wurden durch die Brände Millionen Hektar Wald und Ackerland im Amazonasgebiet, in Kanada und im Westen der USA vernichtet. Überdies beschleunigte die durch den Klimawandel verschärfte Dürre demnach die Brände im weltweit größten Feuchtgebiet Pantanal, das sich Brasilien, Bolivien und Paraguay teilen.

Menschenrechtsgericht: Entzug der Staatsbürgerschaft wegen Terrorismus ist rechtens

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat am Donnerstag entschieden, dass der Entzug der Staatsbürgerschaft zweier wegen Terrorismus verurteilter Belgier keinen Verstoß gegen deren Rechte darstellt. Da terroristische Gewalt "eine schwerwiegende Bedrohung der Menschenrechte" darstelle, sei das Vorgehen des belgischen Staats legitim, urteilten die Richterinnen und Richter am Donnerstag in Straßburg. Da es sich um Doppelstaatler handle, seien sie auch nicht staatenlos geworden.

Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung nach Unfall mit zwei Toten in Berlin

Nach einem Verkehrsunfall mit zwei Toten hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen 27-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 6300 Euro verurteilt. Zudem wurde er wegen fahrlässiger Körperverletzung schuldig gesprochen, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, als Autofahrer im August 2022 im Ortsteil Niederschöneweide einen Unfall verursacht zu haben, bei dem zwei Menschen starben.

Textgröße ändern: