Freispruch für Angeklagten in Prozess um Diebstahl von Udo Lindenbergs Porsche
Das Hamburger Amtsgericht St. Georg hat im Prozess um den Diebstahl des Porsches von Sänger Udo Lindenberg am Mittwoch einen 26-Jährigen freigesprochen. Er muss jedoch wegen anderer Autodiebstähle für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis, wie ein Gerichtssprecher sagte. Verurteilt wurde er wegen gemeinschaftlichen Diebstahls in drei Fällen.
Nach Ansicht des Gerichts hatte der Mann 2019 zusammen mit weiteren Mittätern Umkleideschränke in Hallenbädern aufgebrochen oder diese mit nachgemachten Schlüsseln geöffnet, um auf diese Weise an die Autoschlüssel zu gelangen. Im Fall des von Lindenberg gestohlenem Porsches konnte ihm eine Tatbeteiligung jedoch nicht nachgewiesen werden.
Angeklagt war der 26-Jährige, weil er den Luxussportwagen im Juli vergangenen Jahres entweder selbst aus der Tiefgarage des Hamburger Hotels "Atlantic" gestohlen oder später von den unbekannten eigentlichen Tätern als Hehler übernommen haben soll. Der Diebstahl von Lindenbergs Auto sorgte bundesweit für Aufsehen.
Den Porsche 911R des Musikers entdeckten und beschlagnahmten Polizisten bereits wenige Tage nach dem Diebstahl mit gefälschten Nummernschildern in Ahrensburg bei Hamburg. Es handelt es sich bei dem Auto um eine limitiertes Sondermodell im Wert von 600.000 Euro.
Lindenberg gehört zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Der 75-jährige Rockmusiker lebt seit Jahrzehnten in Hamburg, wo er im Luxushotel "Atlantic" an der Alster residiert. Er selbst war nach Angaben des Gerichts nicht als Zeuge geladen. Der Prozess zog sich über zwei Wochen.
(Y.Ignatiev--DTZ)