Deutsche Tageszeitung - EMA unterstützt Einsatz von Corona-Medikament Molnupiravir für Notfälle

EMA unterstützt Einsatz von Corona-Medikament Molnupiravir für Notfälle


EMA unterstützt Einsatz von Corona-Medikament Molnupiravir für Notfälle
EMA unterstützt Einsatz von Corona-Medikament Molnupiravir für Notfälle / Foto: ©

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA unterstützt den Einsatz des Corona-Medikaments Molnupiravir für Notfälle. Die Tabletten des US-Pharmariesen MSD könnten zur Behandlung nicht beatmungspflichtiger Covid-19-Patienten eingesetzt werden, bei denen ein erhöhtes Risiko bestehe schwer zu erkranken, erklärte die EMA am Freitag. Damit kann das Medikament noch vor seiner Zulassung eingesetzt werden.

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Anfang des Monats war Molnupiravir in Großbritannien als erstem Land weltweit zugelassen worden. Das Mittel verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung von Covid-19 ab. Einer klinischen Studie des Herstellers MSD Sharp & Dohme zufolge halbiert Molnupiravir bei infizierten Patienten das Risiko einer Krankenhauseinlieferung und eines tödlichen Krankheitsverlaufs.

Ebenfalls am Freitag teilte die EMA mit, dass sie mit der Prüfung des ebenfalls tablettenförmigen Corona-Medikaments Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer begonnen habe, um eine ähnliche Empfehlung wie für Molnupiravir abgeben zu können. Laut dem Hersteller senkt das Mittel bei Risikopatienten nach einer Coronavirus-Infektion die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um 89 Prozent.

Das sogenanntes rollierende Verfahren zur Zulassung von Paxlovid wird voraussichtlich nächste Woche beginnen, aber die EMA erklärte, sie wolle den nationalen Behörden "in kürzestmöglicher Zeit" helfen können.

Eine Reihe von Pharmakonzernen arbeitet derzeit an antiviralen Medikamenten gegen Covid-19. Die tablettenförmigen Mittel Molnupiravir und Paxlovid haben den Vorteil, dass sie einfach zu Hause eingenommen werden können. Andere Mittel wie das bereits in der EU zugelassene antivirale Medikament Remdesivir müssen dagegen intravenös verabreicht werden.

(N.Loginovsky--DTZ)

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