Deutsche Tageszeitung - Feuerwehr braucht in einigen Regionen fast eine halbe Stunde bis zum Einsatzort

Feuerwehr braucht in einigen Regionen fast eine halbe Stunde bis zum Einsatzort


Feuerwehr braucht in einigen Regionen fast eine halbe Stunde bis zum Einsatzort
Feuerwehr braucht in einigen Regionen fast eine halbe Stunde bis zum Einsatzort / Foto: ©

In einigen Regionen Deutschlands braucht die Feuerwehr fast eine halbe Stunde bis zum Einsatzort. Das ergab eine am Freitag veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach gibt es vor allem im Nordosten lange Wartezeiten; besonders schlecht schneiden Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ab. Aber auch in einigen Regionen im Westen brauchen die Einsatzkräfte der Studie zufolge überdurchschnittlich lang, um vor Ort zu sein.

Textgröße ändern:

Das IW verweist darauf, dass es laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bundesweit in der Advents- und Weihnachtszeit zu rund 29.000 Bränden kommt. Dafür sorgen vor allem Adventskränze mit echten Kerzen, aber auch viele Weihnachtsbäume. Umso wichtiger sei es, dass die Rettungskräfte schnell vor Ort sind: In ländlichen Bereichen von Thüringen gilt eine gesetzliche Frist von 17 Minuten, in Nordrhein-Westfalen sind per Gesetz acht Minuten vorgesehen.

Die IW-Studie berechnete die Anfahrtszeit der Feuerwehr in allen Regionen Deutschlands. Insgesamt brauchen die Retter demnach in rund zwei Prozent der deutschen Kommunen länger als 12,5 Minuten. Die Großstädte schneiden mit Werten zwischen sechs und acht Minuten mittelmäßig ab, teilte das IW mit.

Von allen Feuerwachen in Deutschland sind nur etwa fünf Prozent Berufsfeuerwehren, alle anderen zählen zur Freiwilligen Feuerwehr. Ohne sie wären die Anfahrtszeiten besonders auf dem Land um ein Vielfaches länger, da die Hauptberufler aus weit entfernten größeren Städten anrücken müssten, erläuterte das IW.

Für die Studie berücksichtigten die IW-Experten Geokoordinaten von rund 26.000 Feuerwehren, die im Open Street Map Datensatz hinterlegt sind. Sie berechneten, wie lange die Fahrt ohne Stau oder andere Hindernisse zu 95 Prozent der Haushalte in der jeweiligen Region dauert. Für die IW-Auswertung wurde von jedem Punkt zu den drei geografisch nächstgelegenen Feuerwachen die Fahrzeit ausgerechnet. Die daraus resultierenden kürzesten Fahrzeiten wurden für die Berechnungen auf Gemeindeebene verwendet.

Gemessen wurde demnach nur die reine Fahrzeit, keine Anreise zur Wache und keine Rüstzeit – dadurch liegt es nahe, dass vor allem Freiwillige Feuerwehren zum Einsatzort tatsächlich länger brauchen als in der Analyse berechnet.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: