Deutsche Tageszeitung - 65-Jährige nach Degenangriff in bayerischem Weiden in Psychiatrie eingewiesen

65-Jährige nach Degenangriff in bayerischem Weiden in Psychiatrie eingewiesen


65-Jährige nach Degenangriff in bayerischem Weiden in Psychiatrie eingewiesen
65-Jährige nach Degenangriff in bayerischem Weiden in Psychiatrie eingewiesen / Foto: © AFP/Archiv

Nach einer Degenattacke auf Passanten in der Fußgängerzone von Weiden in der Oberpfalz ist eine 65-Jährige vorläufig in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Es bestehe der Verdacht einer psychischen Krankheit, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag in Weiden und Regensburg. Die Frau hatte bei der Tat am Dienstag drei Männer verletzt, einen davon schwer. Nach neuen Erkenntnissen hatte sie kurz zuvor einen weiteren Mann vor einer Apotheke angegriffen. In ihrem Auto fanden sich zudem Macheten und eine Axt.

Textgröße ändern:

Nach bisherigen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei war die im umliegenden Landkreis wohnende Frau mit ihrem Auto in die Weidener Innenstadt gefahren. Sie parkte ihren Wagen in der belebten Fußgängerzone und stieg mit dem knapp 90 Zentimeter langen Degen in der Hand aus. Dann attackierte sie ohne Vorwarnung unvermittelt die drei Männer im Alter von 46 bis 61 Jahren.

Die Angegriffenen überwältigten sie gemeinsam mit Unterstützung eines Zeugen und hielten sie bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Einsatzkräfte lösten einen Großeinsatz aus. Nähere Hinweise zum Hintergrund lagen weiterhin nicht vor.

Einer der Angegriffenen erlitt eine Schnittverletzung am Arm, die operativ in einem Krankenhaus versorgt werden musste. Ein weiteres Opfer kam mit einer leichten Schnittverletzung davon, der Zeuge zog sich bei der Auseinandersetzung mit der Frau Kratzer zu. Beide mussten lediglich ambulant behandelt werden.

Die Beschuldigte wurde noch am Dienstag in einer Fachklinik untergebracht. Am Mittwoch wurde sie richterlich angehört. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ dabei nach Behördenangaben einen sogenannten Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes und weiterer Delikte, darunter Körperverletzung.

Wie die Ermittler am Mittwoch weiter mitteilten, fanden Einsatzkräfte im Auto der Beschuldigten zwei Macheten, mehrere Messer und eine Axt. Zudem hatte die Frau zuvor offenbar bereits versucht, grundlos einen 63-Jährigen vor einer Apotheke in Weiden anzugreifen. Auch dabei setzte sie eine Waffe ein, bei der es sich ebenfalls um den schwertartigen Degen gehandelt haben könnte.

Demnach erfuhr die Polizei von diesem Vorfall etwa zeitgleich zu dem Einsatz in der Fußgängerzone, der Angegriffene vor der Apotheke erlitt dabei lediglich eine Hautrötung. Am früheren Morgen des Tattags war die Frau nach inzwischen vorliegenden Erkenntnissen zudem auf einer Polizeiwache im rund 20 Kilometer entfernten Vohenstrauß erschienen.

Dort äußerte sie Sorgen um eine Nachbarin. Angeblich hatte die Beschuldigte diese länger nicht gesehen, eine Überprüfung durch die Polizei verlief aber unauffällig. Mit der Nachbarin war alles in Ordnung. Hinweise auf bevorstehende Taten gab es laut Behörden dabei nicht.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Trump: Saudiarabischer Kronprinz bin Salman "wusste nichts" von Khashoggi-Mord

Rund sieben Jahre nach der Ermordung des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat US-Präsident Donald Trump die Unschuld des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman beteuert und damit einem Bericht des US-Geheimdienstes widersprochen. Bin Salman habe nichts von dem Mord an Khashoggi gewusst, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem Thronfolger. Der US-Präsident sagte zudem, Saudi-Arabien werde ein "wichtiger Nicht-Nato-Verbündeter", außerdem billigte er den Verkauf von F-35-Kampfjets an den Golfstaat.

US-Kongress gibt grünes Licht für Freigabe der Epstein-Akten

Wenige Stunden nach dem US-Repräsentantenhaus hat auch der Senat grünes Licht für die Freigabe der Akten zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gegeben. Die zweite Kongresskammer billigte dazu am Dienstag einstimmig einen besonderen Verfahrensschritt. Demnach gilt das Transparenz-Gesetz vom Kongress als unverändert angenommen und wird US-Präsident Donald Trump vorgelegt, sobald das Repräsentantenhaus den Text an den Senat weitergeleitet hat.

US-Abgeordnete stimmen für Freigabe der Epstein-Akten

In der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat das US-Repräsentantenhaus für die Freigabe der Akten gestimmt. Die Abgeordneten billigten am Dienstag in Washington nahezu einstimmig ein Transparenz-Gesetz, das die Regierung zur Veröffentlichung der Dokumente zwingen soll. US-Präsident Donald Trump hatte monatelang versucht, das Votum abzuwenden. Erst am Sonntag vollzog er eine Kehrtwende und empfahl seinen Republikanern die Zustimmung zu dem Gesetz.

US-Kartellverfahren beendet: Meta kann Instagram und Whatsapp behalten

Der Facebook-Mutterkonzern Meta kann die Fotoplattform Instagram und den Messengerdienst Whatsapp behalten. Ein US-Bundesrichter in der Hauptstadt Washington schmetterte am Dienstag ein Kartellverfahren gegen das Unternehmen ab. Meta habe kein illegales Monopol bei Online-Medien gebildet, hieß es zur Begründung.

Textgröße ändern: