Deutsche Tageszeitung - Prozess um tödliche Schüsse auf Autohändler in Hannover begonnen

Prozess um tödliche Schüsse auf Autohändler in Hannover begonnen


Prozess um tödliche Schüsse auf Autohändler in Hannover begonnen
Prozess um tödliche Schüsse auf Autohändler in Hannover begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Ein halbes Jahr nach der Ermordung eines Autohändlers in Hannover hat am Montag in der niedersächsischen Hauptstadt der Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Täter begonnen. Der 42- und der 54-Jährige müssen sich vor dem Landgericht wegen gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Zum Prozessauftakt äußerten sie sich nach Angaben einer Gerichtssprecherin nicht dazu.

Textgröße ändern:

Laut Anklage soll der jüngere Beschuldigte das 43-jährige Opfer Anfang September 2022 in seinem Büro überrascht und mit mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet haben. Der ältere Angeklagte soll das Verbrechen mitorganisiert haben, indem er den Tatort auskundschaftete und die Waffe besorgte. Darüber hinaus soll er auch das Fluchtfahrzeug gefahren haben.

Bei den beiden Beschuldigten handelt es sich um Männer aus der Republik Moldau sowie der Ukraine, laut Anklage plante das Duo das Verbrechen in der Republik Moldau. Der mutmaßliche Schütze reiste demnach erst unmittelbar vor der Tat nach Deutschland. Die genaueren Hintergründe der Ermordung des Geschäftsführers des Autohandels sind demnach offen.

Das Opfer stammte Medienberichten zufolge ebenfalls aus der Ukraine, lebte aber bereits seit den 1990er Jahren in Deutschland. Die zwei Verdächtigen waren bereits kurz nach der Tat in der Nähe des Autohauses von Polizisten gefasst worden und sitzen seither in Untersuchungshaft. Für den Prozess hat das Landgericht in Hannover zunächst Termine bis Ende Mai angesetzt.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Vorrücken von M23-Miliz: UNO warnt vor "Flächenbrand" in DR Kongo

Die UNO hat angesichts der Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor einem "Flächenbrand" gewarnt. Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, sagte am Freitag, das Vorrücken der von Ruanda unterstützten M23-Miliz habe "unvorhersehbare Konsequenzen". Die USA warfen Ruanda vor, die Region in einen Krieg zu verwickeln.

Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi im Iran gewaltsam festgenommen

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist nach Angaben von Unterstützern im Iran gewaltsam festgenommen worden. Mohammadi sei zusammen mit weiteren Aktivisten bei einer Trauerzeremonie für einen verstorbenen Anwalt von Sicherheitskräften und Polizisten gewaltsam abgeführt worden, teilte die Stiftung der Frauenrechtlerin am Freitag im Onlinedienst X mit. Ihr französischer Anwalt bestätigte die Festnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern: