Deutsche Tageszeitung - Prozess um tödliche Messerattacke auf Volksfest in Münster begonnen

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Prozess um tödliche Messerattacke auf Volksfest in Münster begonnen


Prozess um tödliche Messerattacke auf Volksfest in Münster begonnen
Prozess um tödliche Messerattacke auf Volksfest in Münster begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Vor dem Landgericht Münster hat am Freitag der Prozess um eine tödliche Messerattacke auf dem Volksfest Send in der nordrhein-westfälischen Stadt begonnen. Angeklagt ist ein 21-Jähriger wegen Mordes. Er soll im März auf der Kirmes in Münster einen ihm bis zu diesem Zeitpunkt unbekannten Mann getötet haben.

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Der 21-Jährige soll mit seinem Bruder und einem bislang unbekannten weiteren Menschen auf der Kirmes gewesen sein. Gegen 22.00 Uhr sei es vor einem Fahrgeschäft zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten, seinem Bruder und dem später getöteten 31-Jährigen gekommen.

Wenig später soll der Angeklagte aus unklarer Ursache gefallen sein. Wegen der vorangegeangenen Rempeleien und Auseinandersetzungen sei er aufgebracht gewesen. Sein Bruder habe ihn bei einem erneuten Aufeinandertreffen mit dem 31-Jährigen vor dem Fahrgeschäft zweimal davon abgehalten, auf seinen Kontrahenten loszugehen. Jedoch habe sich der 21-Jährige losgerissen und dem 31-Jährigen unerwartet ein Messer in die Brust gestochen. Dabei wurde sein Herz durchstochen. Der 31-Jährige verblutete noch vor Ort.

Der 21-Jährige flüchtete, stellte sich wenige Tage später aber selbst. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Bluttat auf dem Volksfest, das dreimal im Jahr stattfindet und bis zu eine Million Besucherinnen und Besucher anzieht, sorgte für großes Entsetzen. Die Stadt Münster beendete daraufhin die Kirmes einen Tag früher als geplant.

Nach Angaben einer Gerichtssprecherin verlas der Verteidiger des 21-Jährigen am Freitag eine Erklärung, wonach sein Mandant sich nur bedingt an den Ablauf erinnern könne. Demnach fühlte sich der Mann von dem 31-Jährigen provoziert und stach im Affekt zu. Er habe ihn nicht töten wollen. Bis Ende Oktober wurden fünf weitere Prozesstermine angesetzt.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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