Deutsche Tageszeitung - Obdachlosen zu Tode misshandelt und Leiche in Koffer versteckt - 13 Jahre Haft

Obdachlosen zu Tode misshandelt und Leiche in Koffer versteckt - 13 Jahre Haft


Obdachlosen zu Tode misshandelt und Leiche in Koffer versteckt - 13 Jahre Haft
Obdachlosen zu Tode misshandelt und Leiche in Koffer versteckt - 13 Jahre Haft / Foto: © AFP/Archiv

Nach der tödlichen Misshandlung eines Obdachlosen und dem Ablegen seiner Leiche in einem Koffer sind drei Angeklagte vom Landgericht Mönchengladbach schuldig gesprochen worden. Der Hauptangeklagte erhielt eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. Er wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Zwei Mittäter erhielten Bewährungsstrafen zwischen acht und 24 Monaten wegen unterlassener Hilfeleistung.

Textgröße ändern:

Dem Hauptangeklagten hatte die Anklage vorgeworfen, den Obdachlosen im Herbst 2018 in seine Mönchengladbacher Wohnung gelockt zu haben. Ziel sei es gewesen, ihn in der Wohnung festzuhalten und sein Arbeitslosengeld zu kassieren.

Während der mehrwöchigen Gefangenschaft sollen auch die beiden weiteren Angeklagten regelmäßig in der Wohnung übernachtet haben. Der Obdachlose soll regelmäßig geschlagen und körperlich misshandelt worden sein.

Abends und nachts wurde der Geschädigte laut Anklage mit Kabelbindern an Heizungsrohre gekettet. Im Dezember 2018 soll der Mann schließlich leblos zusammengebrochen sein.

Den Leichnam brachten die Angeklagten demnach in einem Koffer in einen Park in Mönchengladbach. Diesen versteckten sie dort im Unterholz.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

IT-Sicherheitsamtschefin warnt vor verstärkten Cyberangriffen auf Energieversorgung

Die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, hat angesichts einer Dezentralisierung und Digitalisierung der Energieversorgung in Deutschland vor verstärkten Angriffen durch Cyberkriminelle gewarnt und einen besseren Schutz der IT von Kraftwerken und Stromnetzen gefordert. Der Staat müsse gewährleisten können, dass sich "Stromversorger und Netzbetreiber in Deutschland, aber auch private Haushalte mit ihren Geräten gegen Cyberangriffe schützen können", sagte Plattner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Da sehen wir wachsende Angriffsflächen für Cyberkriminelle", warnte sie.

Europarat warnt vor Schwächung der Menschenrechtskonvention

Nach der Forderung von neun EU-Ländern nach einer Überprüfung der Europäischen Menschenrechtskonvention hat sich der Europarat am Samstag mit deutlichen Worten hinter den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gestellt, der die Einhaltung der Konvention überwacht. "Der Erhalt der Unabhängigkeit und der Unparteilichkeit des Gerichts ist fundamental", erklärte der Generalsekretär des Europarats, Alain Berset. "Angesichts der komplexen Herausforderungen unserer Zeit ist es nicht unsere Aufgabe, die Konvention zu schwächen, sondern sie stark und aussagekräftig zu lassen", betonte er.

Richter veranlasst Einweisung von Hamburger Messerangreiferin in Psychiatrie

Nach dem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof am Freitag mit 18 Verletzten hat ein Haftrichter die Unterbringung der mutmaßlichen Täterin in einer Psychiatrie veranlasst. Der Richter habe einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft Hamburg zugestimmt, teilte die Polizei in der Hansestadt am Samstag mit. Die Tat, bei der vier Menschen lebensgefährlich verletzt wurden, hatte sich am Freitagabend gegen 18.00 Uhr im Hamburger Hauptbahnhof ereignet und für große Bestürzung gesorgt.

Hamburg: Richter veranlasst Unterbringung mutmaßlicher Täterin in Psychiatrie

Nach dem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof am Freitag mit 18 Verletzten hat ein Haftrichter die Unterbringung der mutmaßlichen Täterin in einer Psychiatrie veranlasst. Der Richter habe einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft Hamburg zugestimmt, teilte die Polizei in der Hansestadt am Samstag mit. Nach bisherigen Erkenntnissen verfüge die 39-jährige Tatverdächtige über keinen festen Wohnsitz.

Textgröße ändern: