Deutsche Tageszeitung - Nach Jahrhundertsturmflut in Flensburg: Kaipromenade auf 40 Metern abgerutscht

Nach Jahrhundertsturmflut in Flensburg: Kaipromenade auf 40 Metern abgerutscht


Nach Jahrhundertsturmflut in Flensburg: Kaipromenade auf 40 Metern abgerutscht
Nach Jahrhundertsturmflut in Flensburg: Kaipromenade auf 40 Metern abgerutscht / Foto: © AFP/Archiv

Rund einen Monat nach einer Jahrhundertsturmflut ist in Flensburger Innenstadt ein rund 40 Meter langes Stück einer Kaipromenade abgerutscht und teilweise ins Wasser der Flensburger Förde gestürzt. Der Bereich sei weiträumig abgesperrt worden, teilten Polizei und Verwaltung in der schleswig-holsteinischen Stadt nach dem Vorfall in der Nacht zum Donnerstag mit. Menschen kamen nicht zu Schaden, allerdings mussten in der Nacht zehn geparkte Autos aus dem gefährdeten Bereich entfernt werden.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der Stadtverwaltung waren die Gründe zunächst unklar und wurden untersucht. "Mögliche Ursache" könne die sehr schwere Sturmflut vom 20. auf den 21. Oktober sein. "Nun gilt es schnellstmöglich das Ausmaß und die Ursache herauszufinden, um weitere notwendige Sicherungsmaßnahmen zu veranlassen", erklärte Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer (parteilos).

Nach Angaben der Stadtverwaltung rutschte ein 40 Meter langer Abschnitt der zentralen Hafenpromenade auf Höhe der Innenstadt um rund einen halben Meter ab, weitere etwa 60 Meter der Kaikante waren "sichtbar instabil". Laut Polizei bemerkten Passanten den Schaden in der Nacht zum Donnerstag um kurz von 01.00 Uhr und wählten den Notruf. Vor den Augen der Einsatzkräfte sackten demnach dann Teile des Bereichs weiter ab, einzelne Abschnitte der Kante fielen ins Wasser.

An der gesamten Ostseeküste hatte es am 20. und 21. Oktober eine schwere Sturmflut gegeben, der Bereich der Flensburger Förde war besonders betroffen. In der direkt am Wasser liegenden Stadt stieg das Wasser auf den höchsten Pegelstand seit mehr als hundert Jahren, etliche Straßenzüge wurden überflutet.

In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern richtete das Hochwasser vielerorts erhebliche Schäden an. Die schleswig-holsteinische Landesregierung schätzte die Schäden vorläufig auf 140 Millionen Euro und einigte sich mit den Kommunalverbänden auf einen Wiederaufbaufonds mit 200 Millionen Euro. Aus diesem Topf sollen auch Vorsorge- und Küstenschutzmaßnahmen bezahlt werden.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Nach 21 Jahren: Mordverdächtiger in Nordrhein-Westfalen festgenommen

Mehr als 21 Jahre nach dem Fund eines getöteten 29-Jährigen in Bad Driburg in Nordrhein-Westfalen haben Ermittler einen Tatverdächtigen festgenommen. Der inzwischen 57-Jährige aus dem Bergischen Land wurde bei einer DNA-Reihenuntersuchung identifiziert, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn und die Polizei Bielefeld am Donnerstag mitteilten. Er soll aus Habgier und niederen Beweggründen gehandelt haben.

Tonnenweise Kokain aus Hamburger Hafen geschmuggelt - Prozess gegen elf Männer begonnen

Vor dem Landgericht Hamburg müssen sich seit Donnerstag elf Männer wegen des Schmuggelns von tonnenweise Kokain verantworten. Kurz nach Beginn wurde der Prozess allerdings unterbrochen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Grund war, dass einem Angeklagten die Anklageschrift nicht in seiner Muttersprache Panjabi vorlag.

Mann in Mecklenburg-Vorpommern getötet: Haftstrafen für drei 20-Jährige

Wegen Totschlags an einem 36-jährigen Mann hat das Landgericht Rostock drei junge Männer zu Jugendstrafen von acht, sechseinhalb und fünf Jahren verurteilt. Die zuständige Strafkammer sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass die drei 20-jährigen Angeklagten im Juli 2024 in dem Dorf Lalendorf-Langhagen im Landkreis Güstrow ihr Opfer vorsätzlich durch Tritte und Schläge gegen den Körper und ins Gesicht, Messerstiche sowie Hiebe mit einem Ast töteten.

Millionenbetrug mit Buchverkäufen: Fünf Festnahmen in Berlin und Brandenburg

Wegen Betrugs beim Verkauf angeblicher Bücherkollektionen haben Ermittler in Berlin und Brandenburg fünf Männer festgenommen. Die Verdächtigen im Alter von 27, 32, 38, 50 und 52 Jahren sollen Köpfe einer Bande sein, die seit mehreren Jahren vor allem ältere Menschen gewerbsmäßig betrog, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Sie erbeuteten demnach fast zwei Millionen Euro.

Textgröße ändern: