Deutsche Tageszeitung - Kirchengericht entlässt verurteilten saarländischen Priester wegen Missbrauchs

Kirchengericht entlässt verurteilten saarländischen Priester wegen Missbrauchs


Kirchengericht entlässt verurteilten saarländischen Priester wegen Missbrauchs
Kirchengericht entlässt verurteilten saarländischen Priester wegen Missbrauchs / Foto: © AFP/Archiv

Das Kirchengericht der Erzdiözese Köln hat einen verurteilten saarländischen Priester aus dem rheinland-pfälzischen Bistum Trier wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen. Der frühere Pfarrer von Freisen im Saarland sei vom Kirchengericht des sexuellen Missbrauchs von fünf Menschen für schuldig befunden worden, teilte das Erzbistum am Donnerstag mit.

Textgröße ändern:

Das Kölner Kirchengericht bezog ein Urteil des Landgerichts Saarbrücken aus dem Februar mit ein. Dieses hatte den Mann wegen sexueller Nötigung zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er 1997 einen damals 14-Jährigen sexuell genötigt hatte.

Gegen den Mann wurde seit März 2018 ein kirchlicher Strafprozess geführt. Zuvor hatte schon das Bistum Trier eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet. Der Mann sei in allen Fällen schuldig gesprochen worden. Über die fünf Opfer hinaus erkenne das Bistum Trier weitere Menschen als Betroffene des sexuellen Missbrauchs an.

Ihre Fälle seien aus mehreren Gründen nicht im kirchlichen Verfahren berücksichtigt worden. Teilweise hätten die Betroffenen das im kirchlichen Gesetz festgeschriebene Schulzeitalter überschritten. In anderen Fällen hätten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften keinen ausreichenden Tatverdacht für eine Anklageerhebung ergeben. Teilweise hätten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften für das kirchliche Verfahren zu lange gezogen.

"Ich hoffe und wünsche den betroffenen Personen, dass sie nun, wo das Gericht den Priester schuldig gesprochen und damit die Aussagen der Betroffenen als glaubhaft erachtet hat, eine Art Abschluss und vielleicht Frieden finden können", erklärte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Sowohl im Umgang mit Betroffenen als auch in der Handhabung des Falls seien Fehler passiert.

Das Urteil des Kölner Kirchengerichts ist noch nicht rechtskräftig. Der Priester kann Einspruch beim römischen Dikasterium für die Glaubenslehre einlegen.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Fünf Verletzte bei Angriff auf Feiernde vor Bar in Bielefeld - Tatverdächtiger flüchtig

Bei einem Messerangriff vor einer Bar sind in Bielefeld am frühen Sonntagmorgen mindestens fünf feiernde Menschen teils schwer verletzt worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am späten Nachmittag mitteilten, war der womöglich weiterhin bewaffnete Täter weiterhin auf der Flucht. Die Polizei suchte mit einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem Tatverdächtigen - einem 35-jährigen gebürtigen Syrer aus Harsewinkel. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar, hieß es.

Mindestens fünf Verletzte bei Angriff auf Feiernde vor Bar in Bielefeld

In Bielefeld sind am frühen Sonntagmorgen mindestens fünf feiernde Menschen bei einem Messerangriff vor einer Bar teils schwer verletzt worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten, befand sich der womöglich weiterhin bewaffnete Täter auf der Flucht. Er wurde mit einem Großaufgebot gesucht. Die Hintergründe des Geschehens seien noch unklar, hieß es. Die Ermittlungen "zur Erhellung des Sachverhaltes" liefen "auf Hochtouren".

Mindestens fünf Verletzte bei Messerangriff auf Feiernde vor Bar in Bielefeld

In Bielefeld sind am frühen Sonntagmorgen mindestens fünf feiernde Menschen bei einem Messerangriff vor einer Bar teils schwer verletzt worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten, befand sich der womöglich weiterhin bewaffnete Täter auf der Flucht. Er wurde mit einem Großaufgebot gesucht. Die Hintergründe des Geschehens seien noch unklar, hieß es. Die Ermittlungen "zur Erhellung des Sachverhaltes" liefen "auf Hochtouren".

Papst Leo XIV. empfängt Selenskyj am Sonntag

Papst Leo XIV. empfängt am Sonntag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Die gemarterte Ukraine wartet darauf, dass endlich Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden stattfinden", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche zum Ende der Messe zu seiner offiziellen Amtseinführung am Sonntag mit Blick auf den Ukraine-Krieg.

Textgröße ändern: