Deutsche Tageszeitung - Frau von Wikileaks-Gründer: Assange braucht nach jahrelanger Haft Zeit zur Erholung

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Frau von Wikileaks-Gründer: Assange braucht nach jahrelanger Haft Zeit zur Erholung


Frau von Wikileaks-Gründer: Assange braucht nach jahrelanger Haft Zeit zur Erholung
Frau von Wikileaks-Gründer: Assange braucht nach jahrelanger Haft Zeit zur Erholung / Foto: © AFP

Die Frau von Wikileaks-Gründer Julian Assange hat nach der Rückkehr ihres Mannes nach Australien um Privatsphäre für ihre Familie gebeten. "Er braucht Zeit, er muss sich erholen, und das ist ein Prozess", sagte Stella Assange am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Canberra. "Ich bitte Sie, uns Raum zu geben, uns Privatsphäre zu gewähren, (...) unsere Familie eine Familie sein zu lassen, bevor er zu einem Zeitpunkt seiner Wahl wieder sprechen kann."

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Der Wikileaks-Gründer war kurz zuvor nach zwölf Jahren Botschaftsasyl und Gefängnis in Großbritannien in sein Heimatland Australien zurückgekehrt. Der 52-Jährige hatte sich im Rahmen einer Vereinbarung mit der US-Justiz der Verschwörung zur Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung schuldig bekannt. Bei einem Gerichtstermin im Pazifikterritorium Nördliche Marianen erklärte eine US-Richterin am Mittwoch, Assange sei nun ein "freier Mann". Der Australier flog danach in Richtung seines Heimatlandes weiter.

Assange wurde bei dem Gerichtstermin formell zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten verurteilt. Diese Strafe gilt aber wegen seiner entsprechenden Haftzeit in einem britischen Gefängnis als bereits verbüßt. Vor seiner Haft hatte der 52-Jährige sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London Asyl gefunden.

Assange wird in den USA beschuldigt, ab 2010 rund 700.000 vertrauliche Dokumente über militärische und diplomatische US-Aktivitäten veröffentlicht zu haben. Die Papiere enthielten brisante Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan, unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen durch US-Militärangehörige.

Für seine Anhänger ist Assange ein Held, der für die freie Meinungsäußerung streitet. Seine Kritiker sehen in ihm einen Verräter, der die Sicherheit der USA sowie geheimdienstlicher Quellen gefährdet hat.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Zwei Menschen in Nordrhein-Westfalen von S-Bahn erfasst und gestorben

An einem Bahnübergang im nordrhein-westfälischen Eitorf sind am Dienstag zwei Menschen von einer S-Bahn erfasst worden und gestorben. Der Mann und die Frau seien am Morgen über einen beschrankten Bahnübergang gelaufen, sagte ein Polizeisprecher in Siegburg. Beide starben noch vor Ort an ihren schweren Verletzungen. Die Ermittlungen zur Identität der Toten dauerten an.

Haftstrafen gegen zwei 16-Jährige nach Doppelmord in Leipzig rechtskräftig

Vom Landgericht Leipzig gegen zwei 16-jährige Jugendliche verhängte Haftstrafen wegen Doppelmords sind rechtskräftig. Der in Leipzig ansässige fünfte Strafsenat des Bundesgerichtshofs verwarf die Revisionen der beiden Angeklagten gegen das Urteil in einer am Montag veröffentlichten Entscheidung. (5 StR 245/25)

221 Tote durch heftigen Monsunregen in Pakistan seit Ende Juni

In Pakistan sind im Zusammenhang mit heftigen Regenfällen während des Monsuns in den vergangenen Wochen nach Behördenangaben mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Katastrophenschutzbehörde am Dienstag mitteilte, starben seit dem 26. Juni 221 Menschen durch Überflutungen, einstürzende Gebäude und Stromschläge. Unter den Toten sind demnach 104 Kinder. Zudem seien mehr als 500 Menschen verletzt worden.

NGO beklagt "unmenschliche" Bedingungen für Migranten in US-Abschiebegefängnissen

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Haftbedingungen für Migranten in US-Abschiebegefängnissen scharf kritisiert. In den Haftzentren herrschten "unmenschliche" Bedingungen, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der NGO. Darin wird unter anderem eine Überbelegung, eine mangelnde medizinische Versorgung und eine erniedrigende Behandlung der Migranten beklagt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild