Deutsche Tageszeitung - Sorge um den Job wegen KI: Videospiel-Schauspieler in Kalifornien streiken

Sorge um den Job wegen KI: Videospiel-Schauspieler in Kalifornien streiken


Sorge um den Job wegen KI: Videospiel-Schauspieler in Kalifornien streiken
Sorge um den Job wegen KI: Videospiel-Schauspieler in Kalifornien streiken / Foto: © AFP

In Hollywood haben die Schauspieler und Synchronsprecher für Videospiele für Freitag einen Streik angekündigt. Die zuständige Gewerkschaft fordert Vereinbarungen mit den Unternehmen zum Schutz der Berufsgruppe vor Künstlicher Intelligenz: "Wir werden keinem Vertrag zustimmen, der es Unternehmen erlaubt, KI zum Nachteil unserer Mitglieder zu missbrauchen", erklärte Fran Drescher, Vorsitzende der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA.

Textgröße ändern:

Die Gewerkschaft verhandelt bereits seit mehr als anderthalb Jahren ergebnislos mit Videospielentwicklern wie Activision, Disney, Electronic Arts und Warner Bros. Games. "Wenn diese Unternehmen ernsthaft eine Vereinbarung anbieten, mit der unsere Mitglieder leben - und arbeiten - können, werden wir hier sein, bereit zu verhandeln", führte Drescher aus.

Die Gewerkschaftsmitglieder sind besorgt über den Einsatz von KI in der Branche. Die Technologie erlaubt es, die Stimme eines Schauspielers oder einer Schauspielerin zu reproduzieren oder die Handlungen eines Stuntman digital nachzubilden. Motiviert durch den Erfolg eines beispiellosen - und am Ende erfolgreichen - Streiks der Film- und Serienschauspieler im vergangenen Jahr, drängt die SAG-AFTRA nun auf Zugeständnisse der Unternehmen für Schauspieler und Synchronsprecher für Videospiele.

"Es ist verblüffend, dass diese Videospielstudios nichts aus den Lektionen des letzten Jahres gelernt haben", kritisierte der Chefunterhändler der Gewerkschaft, Duncan Crabtree-Ireland. Die Videospielentwickler zeigten sich "enttäuscht", dass die Gewerkschaft nicht weiter verhandeln wolle, obwohl eine Einigung bereits in Sicht gewesen sei. Das bisherige Angebot der Unternehmen beinhalte "historische Lohnerhöhungen" und "bedeutenden Schutz" im Bereich KI, sagte eine Sprecherin.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: