Deutsche Tageszeitung - Millionenschaden: Zwei illegale Zigarettenfabriken in Nordrhein-Westfalen ausgehoben

Millionenschaden: Zwei illegale Zigarettenfabriken in Nordrhein-Westfalen ausgehoben


Millionenschaden: Zwei illegale Zigarettenfabriken in Nordrhein-Westfalen ausgehoben
Millionenschaden: Zwei illegale Zigarettenfabriken in Nordrhein-Westfalen ausgehoben / Foto: © AFP/Archiv

Bei einem Großeinsatz gegen die Produktion gefälschter Zigaretten vom Mittwoch sind in Nordrhein-Westfalen zwei Produktionshallen ausgehoben worden. Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem 104.000 Stangen gefälschter Zigaretten und 27 Tonnen Rohtabak beschlagnahmt, wie das Zollfahndungsamt Essen und die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Donnerstag mitteilten. Der Steuerschaden wird auf mehr als vier Millionen Euro geschätzt. Insgesamt 19 Festgenommene sollten am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Textgröße ändern:

Die Behörden hatten am Mittwoch insgesamt zehn Objekte in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg durchsucht. Darunter befanden sich demnach zwei professionelle Produktionshallen in den nordrhein-westfälischen Städten Radevormwald und Velbert. Erstmals gelang in dem Bundesland laut Zoll ein zeitgleicher Schlag gegen zwei Produktionshallen.

Dabei wurden auch elf Tonnen Feinschnitt und verschiedene Vorprodukte wie Zigarettenpapier und -filter entdeckt. Die illegalen Zigarettenfabriken seien von den Verdächtigen "hochprofessionell und sehr aufwändig für ihre kriminellen Zwecke um- und ausgebaut worden", hieß es weiter. Es handelte sich um komplette Produktionsstraßen samt Stromgeneratoren, Trocknungsmaschinen und Verpackungseinheiten.

Die gefälschten Zigaretten verschiedener Marken waren vor allem für den deutschen und europäischen Schwarzmarkt bestimmt. Insgesamt waren 300 Einsatzkräfte an den Durchsuchungen beteiligt.

Bei der Festnahme der 19 Verdächtigen in den nordrhein-westfälischen Produktionshallen kamen auch Spezialkräfte der Bundespolizei zum Einsatz. Ein Haftrichter am Amtsgericht Wuppertal sollte am Donnerstag über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden.

Die Ermittlungen gegen die osteuropäische Gruppe um einen 38-Jährigen laufen seit April. Ermittelt wird wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhinterziehung in großem Ausmaß und der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

US-Richter ordnet Freilassung von pro-palästinensischem Aktivisten an

Ein US-Richer hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump angewiesen, den seit März in Abschiebehaft sitzenden Studenten und pro-palästinensischen Aktivisten Mahmoud Khalil freizulassen. Bezirksrichter Michael Farbiarz ordnete am Freitag Khalils Freilassung gegen Kaution an, sodass der Aktivist während seines Ausweisungsverfahrens nach New York zurückkehren darf. "Nach mehr als drei Monaten können wir endlich aufatmen und wissen, dass Mahmoud auf dem Weg nach Hause ist", erklärte seine Ehefrau, die US-Bürgerin Noor Abdalla.

Abschuss von Goldschakal auf Sylt erneut vorerst untersagt

Der Abschuss eines wilden Goldschakals auf der Nordseeinsel Sylt, der für die Tötung von fast 80 Lämmern verantwortlich gemacht wird, ist erneut vorerst untersagt worden. Das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht (OVG) erließ auf eine Beschwerde einer Umweltvereinigung hin am Freitag einen sogenannten Hängebeschluss. (Az. 5 MB 8/25)

Vor Sizilien gesunkene Luxusjacht "Bayesian" vom Meeresgrund geborgen

Zehn Monate nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor der Küste Siziliens haben Spezialkräfte das Wrack an die Meeresoberfläche gehievt. Das Schiff sei mit Hilfe eines Spezialkrans geborgen worden, berichtete am Freitag ein AFP-Reporter vor Ort. Es hatte etwa 50 Meter unter der Meeresoberfläche auf Grund gelegen. Für die Bergung wurde zuvor der Mast der Jacht gekappt, der mit 72 Metern außergewöhnlich hoch war.

Britisches Unterhaus stimmt für Legalisierung von Sterbehilfe

Das britische Unterhaus hat einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Sterbehilfe verabschiedet. Bei der Abstimmung am Freitag in London votierten 314 Abgeordnete für das umstrittene Vorhaben und 291 dagegen. Der Gesetzentwurf sieht vor, Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene in England und Wales unter bestimmten Bedingungen zu erlauben.

Textgröße ändern: