Deutsche Tageszeitung - Durchsuchungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen wegen Schwarzarbeit in Baubranche

Durchsuchungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen wegen Schwarzarbeit in Baubranche


Durchsuchungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen wegen Schwarzarbeit in Baubranche
Durchsuchungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen wegen Schwarzarbeit in Baubranche / Foto: © AFP/Archiv

Wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit in der Baubranche hat der Zoll am Donnerstag 20 Geschäfts- und Privaträume in Hessen und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Im Fokus der Ermittlungen stehen vier Männer und zwei Frauen im Alter von 34 bis 54 Jahren, wie das Hauptzollamt in Frankfurt am Main mitteilte. Es geht um einen Schaden von rund 3,9 Millionen Euro.

Textgröße ändern:

Das Geld soll dem Träger der Sozialversicherung und dem Fiskus vorenthalten worden sein. Einige der Verdächtigen sollen demnach an einem Netzwerk von Servicefirmen beteiligt gewesen sein, das sogenannte Abdeckrechnungen ausstellte. Dabei werden Ausgaben vorgetäuscht, die es in Wirklichkeit nicht gab.

Die weiteren Beschuldigten betrieben zwei bundesweit tätige Bauunternehmen, die Löhne schwarz auszahlten. Um diese Gelder zu generieren, sollen sich die Beschuldigten der Abdeckrechnungen bedient haben.

Bei den Durchsuchungen wurden Arbeitnehmer befragt und zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt. Zudem wurden Vermögenswerte in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro eingefroren.

Den Verdächtigen werden unter anderem teils bandenmäßiges Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Ermittlungen dauerten an.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Selenskyj unterzeichnet Abkommen zur Einrichtung von Ukraine-Sondertribunal

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Mittwoch im Europarat die Einrichtung eines Sondertribunals zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine besiegelt. Selenskyj unterzeichnete am Mittwoch bei einem Besuch in Straßburg ein entsprechendes Abkommen. Die Schaffung des beim Europarat angesiedelten Tribunals hatten die Ukraine und die EU am 9. Mai beschlossen.

Mindestens acht Tote und hunderte Verletzte bei Protesten gegen Regierung in Kenia

Bei Protesten gegen die Regierung in Kenia sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mindestens acht Demonstranten getötet und hunderte verletzt worden. Die Proteste haben sich auf 23 Bezirke des Landes ausgeweitet, bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei wurden "mindestens 400 Menschen verletzt, wobei 83 wegen schweren Verletzungen in eine Spezialklinik überwiesen wurden", erklärte am Mittwoch ein Zusammenschluss von Menschenrechtsorganisationen und Rettungskräften, darunter Amnesty International.

Bezos und Sanchez treffen zu von Protesten begleiteter Hochzeit in Venedig ein

Tech-Milliardär Jeff Bezos und seine Verlobte Lauren Sanchez sind zu ihrer von Protesten begleiteten Hochzeitsfeier in Venedig eingetroffen. Wie ein AFP-Journalist berichtete, kam Bezos am Mittwoch in der norditalienischen Lagunenstadt an. Er und Sanchez betraten später das am Canal Grande gelegene Luxushotel Aman.

Kind stirbt bei Brand in Wilhelmshaven: Ermittlungen wegen Tötungsdelikts

Nach dem Tod eines vierjährigen Kinds bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Wilhelmshaven ermittelt die Polizei inzwischen wegen eines Tötungsdelikts. Es bestehe ein Anfangsverdacht gegen einen männlichen Verdächtigen, teilte die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Mittwoch zunächst ohne Nennung weiterer Einzelheiten mit.

Textgröße ändern: