Deutsche Tageszeitung - US-Sänger R. Kelly wieder in Haft

US-Sänger R. Kelly wieder in Haft


US-Sänger R. Kelly wieder in Haft
US-Sänger R. Kelly wieder in Haft / Foto: ©

Der vor einer Woche gegen Kaution freigelassene US-Sänger R. Kelly ist wieder in Haft. Grund für die erneute Inhaftierung seien versäumte Unterhaltszahlungen in Höhe von 161.000 Dollar (141.000 Euro), erklärte Sophia Ansari von der Polizeibehörde in Chicago nach einer Gerichtsanhörung am Mittwoch. Zuvor war Kelly wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs inhaftiert worden.

Textgröße ändern:

Weil Kelly es versäumte, die Unterhaltszahlungen in voller Höhe von 161.000 Dollar zu zahlen, ordnete das Gericht in Chicago am Mittwoch die Inhaftierung des 52-jährigen Sängers an. Die Zahlungen sollen an seine Ex-Frau und ihre drei gemeinsamen Kinder geleistet werden.

Nach Angaben seines Agenten Darryll Johnson war der Sänger am Mittwoch bereit, bis zu 60.000 Dollar der geschuldeten Summe zu zahlen. Das Gericht habe jedoch den vollen Betrag gefordert.

Nach Angaben Johnsons rechnete Kelly damit, das Gerichtsgebäude am Mittwoch wieder zu verlassen. Stattdessen wurde er noch im Gerichtssaal abgeführt. Es ist davon auszugehen, dass er bis zur nächsten Gerichtsanhörung am 13. März in Haft bleibt.

Nach Angaben seiner Sprecher hat Kelly trotz seiner erfolgreichen Musikkarriere finanzielle Probleme. Angesichts zunehmender Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs ist er das Ziel von Boykottaktionen.

Im Februar hatte er wegen der Missbrauchsvorwürfe drei Nächte im Gefängnis verbracht, nachdem er zunächst nicht in der Lage war, eine Kaution in Höhe von 100.000 Dollar zu bezahlen.

Kelly wird des schweren sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen beschuldigt. Betroffen sind vier Frauen, von denen drei zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährig waren. Kelly hatte am 25. Februar auf nicht schuldig plädiert. In einem kurz vor der Gerichtsanhörung vom Mittwoch ausgestrahlten Interview im US-Sender CBS wies Kelly erneut alle Vorwürfe zurück.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

42-Jähriger muss nach Schüssen auf Imbissbetreiber in Berlin in Psychiatrie

Nach Schüssen auf zwei Imbissbetreiber in Berlin-Köpenick muss ein 42-Jähriger dauerhaft in die Psychiatrie. Das ordnete das Berliner Landgericht am Donnerstag an, wie eine Sprecherin mitteilte. Damit folgte die Kammer den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung des Manns hatte darauf plädiert, die Vollstreckung der Unterbringung zur Bewährung auszusetzen.

Brandstiftung in Bremer Jugendzentrum: Fast fünf Jahre Haft für Rechtsextremen

In einem Prozess um eine rechtsextremistisch motivierte Brandstiftung während eines Konzerts in einem Bremer Jugendzentrum ist der 29-jährige Hauptangeklagte zu vier Jahre und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt verhängte nach Angaben eines Sprechers am Donnerstag zudem Bewährungsstrafen gegen zwei Mitangeklagte wegen unterlassener Hilfeleistung.

Schockanrufe in Deutschland: Sechs Festnahmen in Polen

Die Polizei in Polen hat in Zusammenarbeit mit Münchner Ermittlern sechs Tatverdächtige festgenommen, die mit Schockanrufen in Deutschland vor allem Senioren geschädigt haben sollen. Bei den Festgenommenen handle es sich um vier Frauen und zwei Männer, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in der bayerischen Landeshauptstadt mit. Betroffene Geschädigte kamen aus Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz.

Zwei Mitarbeiter von israelischer Botschaft vor Jüdischem Museum in Washington erschossen

Vor dem Jüdischen Museum in Washington sind am Mittwochabend zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen worden, von denen einer auch einen deutschen Pass hatte. Der mutmaßliche Täter, ein 30 Jahre alter Mann aus Chicago, wurde der Polizei zufolge festgenommen. Ein in Onlinenetzwerken verbreitetes Video zeigte einen jungen bärtigen Mann, der "Free, Free Palestine" (Freiheit für Palästina) rief, während er von der Polizei abgeführt wurde.

Textgröße ändern: