Deutsche Tageszeitung - Spanischer Fiskus hat Neymar im Visier

Spanischer Fiskus hat Neymar im Visier


Spanischer Fiskus hat Neymar im Visier
Spanischer Fiskus hat Neymar im Visier / Foto: ©

Der Rekordtransfer des brasilianischen Fußballstars Neymar von Barcelona nach Paris könnte juristische Folgen haben. Wie die Tageszeitung "El Mundo" am Montag berichtet untersucht Spaniens Steuerbehörde, ob Neymar die Einnahmen aus seinem Wechsel auch in Spanien versteuert hat. Auch eine Prämienzahlung des FC Barcelona wird demnach überprüft. Die Behörde wollte sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht zu dem Bericht äußern.

Textgröße ändern:

Neymar war im Jahr 2017 für die Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt. In diesem Jahr war Neymar in Spanien steuerpflichtig und musste daher sowohl Einnahmen aus Spanien als auch aus Frankreich dort versteuern. Laut "El Mundo" interessieren sich die Steuerfahnder auch für eine Prämie, die der FC Barcelona an seinen damaligen Spieler bei dessen Vertragsverlängerung im Jahr 2016 gezahlt hatte.

In den vergangenen Jahren hatte schon eine ganze Reihe von Fußballgrößen Ärger mit dem spanischen Fiskus. Star-Fußballtrainer José Mourinho wurde im Februar wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von rund zwei Millionen Euro verurteilt. Im Januar verhängte ein Gericht in Madrid eine Geldstrafe von 18,8 Millionen gegen den portugiesischen Stürmerstar Cristiano Ronaldo. Dessen ewiger Rivale, der Argentinier Lionel Messi, wurde 2016 zu einer Strafe von zwei Millionen Euro verurteilt.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Trotz Trump-Drohungen: Brüssel geht gegen Google vor - und macht Druck auf Apple

Trotz Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump geht die EU-Kommission gegen US-Digitalkonzerne vor: Brüssel warf Google am Mittwoch vor, gegen die europäischen Wettbewerbsregeln zu verstoßen. In der Google-Suche verschaffe sich das Unternehmen einen unfairen Vorteil, indem es Links zu eigenen Diensten wie Google Flights oder Google Shopping ganz oben anzeige, erklärte die EU-Kommission. Dem Mutterkonzern Alphabet drohen nun hohe Strafen. Zugleich erhöhte Brüssel den Druck auf den iPhone-Hersteller Apple.

Verfolgungsjagd mit Lastwagen auf Autobahn: Fahrer soll in Psychiatrie

Über mehr als hundert Kilometer haben Polizisten einen Sattelzug auf der Autobahn 9 durch Sachsen-Anhalt und Sachsen verfolgt. Vier Beamte wurden dabei leicht verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Dessau mitteilten. Der 41-jährige Lastwagenfahrer sollte demnach am Dienstag wegen auffälliger Fahrweise kontrolliert werden, ignorierte aber alle Haltesignale.

Sperre von Glücksspiel-Seiten: Internetprovider siegt vor Bundesverwaltungsgericht

Ein Internetdienstleister ohne eigene Netzinfrastruktur wird nicht dazu verpflichtet, den Zugang zu in Deutschland illegalen Glücksspielseiten zu sperren. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Mittwoch und wies damit die Revision der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder zurück. Diese hatte dem Provider aufgetragen, bestimmte Seiten von Firmen aus Malta zu sperren. (AZ. 8 C 3.24)

30 Millionen Euro Schaden: Mutmaßlicher Bankrotteur in Bayern festgenommen

Die Polizei hat in Nürnberg einen 60-jährigen Bankrotteur festgenommen, der Anleger um viele Millionen Euro gebracht haben soll. Der Mann steht im Verdacht, ab 2016 über eine Aktiengesellschaft Anlegergelder von rund 30 Millionen Euro eingenommen zu haben, ab 2017 aber unfähig zur Rückzahlung gewesen zu sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Mittwoch mitteilten.

Textgröße ändern: