Deutsche Tageszeitung - Bremen: Fast sieben Jahre Haft in Prozess um Millionendiebstahl bei Sicherheitsfirma

Bremen: Fast sieben Jahre Haft in Prozess um Millionendiebstahl bei Sicherheitsfirma


Bremen: Fast sieben Jahre Haft in Prozess um Millionendiebstahl bei Sicherheitsfirma
Bremen: Fast sieben Jahre Haft in Prozess um Millionendiebstahl bei Sicherheitsfirma / Foto: © AFP/Archiv

Für den Diebstahl von mehr als acht Millionen Euro aus den Lagerräumen einer Bremer Geldtransportfirma ist eine frühere Angestellte zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt sprach die 32-Jährige nach Angaben eines Sprechers am Montag des Diebstahls in einem besonders schweren Fall schuldig.

Textgröße ändern:

Die Kammer sah es demnach als erwiesen an, dass die Angeklagte im Mai 2021 knapp 8,2 Millionen Euro in bar in einem Rollcontainer heimlich durch eine Sicherheitsschleuse aus den Betriebsräumen ihres früheren Arbeitgebers abtransportiert hatte. Anschließend setzte sich sie sich in die Türkei ab.

Die Beschuldigte, die bei der Tat von Komplizen unterstützt worden war, kehrte erst im März nach Deutschland zurück und stellte sich den Behörden. Sie kam daraufhin in Untersuchungshaft. Zum Prozessauftakt im November gestand sie den Diebstahl. Dabei machte sie laut Gericht auch Angaben zu Hintermännern.

Mit dem Urteil lag das Gericht fünf Monate über der Strafmaßforderung der Staatsanwaltschaft, die auf sechs Jahre und vier Monate Haft plädiert hatte. Ausschlaggebend waren nach Angaben des Gerichtssprechers "die sehr hohe Schadenssumme" und die große kriminelle Energie bei der Tatplanung.

Laut Anklage hatte die Frau das Geld in einem Rollcontainer versteckt und über einen Zeitraum von mehreren Stunden verteilt aus ihrer Firma hinaus gebracht. Komplizinnen und Komplizen unterstützten sie demnach, etwa indem sie ein Fluchtauto bereitstellten und die Beute in die Türkei brachten.

Früheren Ermittlerangaben zufolge meldete sich die Angeklagte nach der Tat krank. Das Fehlen des Gelds wurde demnach erst nach einigen Tagen bemerkt.

Eine Komplizin der damals noch flüchtigen Beschuldigten wurde bereits 2022 vom Landgericht Bremen wegen Beihilfe zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie hatte sich nach Feststellungen des Gerichts an der Fluchtplanung beteiligt.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Frau von Balkon gestoßen - 27-Jähriger in Baden-Württemberg in Untersuchungshaft

In Lautenbach in Baden-Württemberg soll ein Mann seine Partnerin absichtlich vom Balkon im dritten Stock gestoßen haben. Die Frau starb an ihren schweren Verletzungen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Offenburg am Freitag mitteilten. Polizei und Rettungsdienst waren am Donnerstagabend zu dem Mehrfamilienhaus gerufen worden.

Pilgerfahrt Hadsch: Hunderttausende Gläubige bei symbolischer Steinigung des Teufels

Mit der symbolischen Steinigung des Teufels haben hunderttausende muslimische Pilger am Freitag im saudiarabischen Mina das letzte große Ritual des diesjährigen Hadsch begangen. Schon im Morgengrauen versammelten sie sich vor drei großen Steinsäulen, die im Mina-Tal außerhalb der heiligen Stadt Mekka stehen, und bewarfen jede Säule mit sieben Steinen. Der Hadsch findet auch in diesem Jahr wieder bei drückender Hitze statt, für Freitag waren Temperaturen von 42 Grad vorhergesagt.

Vier Haftbefehle nach Fund von riesigem Drogenlabor in Nordrhein-Westfalen

Nach dem Fund eines professionellen Drogenlabors im nordrhein-westfälischen Kerpen sitzen vier Menschen in Untersuchungshaft. Das Großlabor in einem alten landwirtschaftlichen Anwesen habe sich über 1500 Quadratmeter erstreckt, teilte das Zollfahndungsamt Essen am Freitag mit. Dort seien Amphetamine hergestellt worden.

Toter 63-Jähriger vor Wohnhaus in Bayern: 46-Jähriger unter Totschlagsverdacht

Nach dem Fund eines toten 63-Jährigen vor einem Wohnhaus im bayerischen Münchberg ermittelt die Polizei wegen eines mutmaßlichen Gewaltverbrechens. Ein 46-Jähriger sitze seit Donnerstag in Untersuchungshaft, teilten die Polizei in Bayreuth und die Staatsanwaltschaft Hof am Freitag mit. Es gehe um den Verdacht des Totschlags. Demnach waren die genauen Todesumstände und die Hintergründe jedoch noch unklar.

Textgröße ändern: