Deutsche Tageszeitung - Messerangriff in EM-Fanzone in Stuttgart: Prozess gegen 25-Jährigen begonnen

Messerangriff in EM-Fanzone in Stuttgart: Prozess gegen 25-Jährigen begonnen


Messerangriff in EM-Fanzone in Stuttgart: Prozess gegen 25-Jährigen begonnen
Messerangriff in EM-Fanzone in Stuttgart: Prozess gegen 25-Jährigen begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Ein halbes Jahr nach einem Messerangriff in der Fanzone zur Fußballeuropameisterschaft in Stuttgart mit mehreren Verletzten hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Am ersten Verhandlungstag am Landgericht Stuttgart wurde am Donnerstag die Anklage verlesen, wie ein Sprecher sagte. Dem 25-jährigen Syrer wird versuchter Mord in sechs Fällen vorgeworfen.

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Der Mann soll im Juni beim Public Viewing des Spiels zwischen Tschechien und der Türkei auf dem Schlossplatz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt vier Männer mit einem Klappmesser verletzt haben, wie es von der Staatsanwaltschaft hieß. Zwei weitere Fußballfans konnten den Angriffen ausweichen.

Die Anklagebehörde geht davon aus, dass das Motiv Hass auf Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit war. Der Beschuldigte soll demnach gezielt türkische Fußballfans angegriffen haben, um diese zu töten. Alle Angegriffenen trugen Fansymbole der türkischen Nationalmannschaft, waren jedoch nur teilweise türkische Staatsangehörige.

Der Anklage zufolge soll der Beschuldigte mit einem Klappmesser zunächst unvermittelt und von hinten auf einen 38-Jährigen eingestochen haben, der ein Trikot der türkischen Nationalmannschaft trug. Der Mann wurde schwer verletzt. Ein 37 Jahre alter Mann, der den Täter wegziehen wollte, wurde ebenfalls angegriffen, konnte aber ausweichen.

Anschließend soll der Beschuldigte drei Männer im Alter von 60, 21 und 19 Jahren durch Stiche und Schnitte im Oberkörperbereich verletzt haben. Einen weiteren Fan im Alter von 30 Jahren soll er mit dem Messer verfolgt, aber nicht erreicht haben, bevor er von anderen Fußballfans und Polizisten überwältigt wurde. Für den Prozess sind zunächst sieben Verhandlungstage bis Anfang Februar angesetzt.

(W.Novokshonov--DTZ)

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