Deutsche Tageszeitung - Zahlreiche Menschen bei AfD-Demo nach Anschlag in Magdeburg

Zahlreiche Menschen bei AfD-Demo nach Anschlag in Magdeburg


Zahlreiche Menschen bei AfD-Demo nach Anschlag in Magdeburg
Zahlreiche Menschen bei AfD-Demo nach Anschlag in Magdeburg / Foto: © AFP

Drei Tage nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt haben auf dem Domplatz Anhänger der AfD demonstriert. Unter dem Motto "Trauer vereint - Für eine sichere Zukunft" versammelten sich am späten Montagnachmittag zahlreiche Menschen zu der Kundgebung. Bei dem Anschlag handele es sich um ein "monströses politisches Versagen", sagte der Generalsekretär der Partei, Jan Wenzel Schmidt.

Textgröße ändern:

Der "Massenmörder" habe seine Absichten öffentlich verkündigt, dennoch sei sein Asylantrag genehmigt worden, so Schmidt. Schuld an dem Anschlag seien nicht die Polizeibeamten, sondern deren Führung, die "ihnen die Hände fesselt und sie alleine lässt".

Wieviele Teilnehmer auf dem Domplatz waren, wurde zunächst nicht veröffentlicht. Auf Live-Übertragungen waren aber zahlreiche Menschen zu sehen. Es waren laute "Abschieben"-Sprechchöre zu hören.

Auch mehrere Gegendemonstrationen waren am Montag geplant. Zwei Privatpersonen und ein Verein meldeten laut Polizei eine Mahnwache samt Lichterkette unter dem Motto "Wir wollen trauern / Gebt Hass keine Chance!" an. Darüber hinaus meldete eine Privatperson eine Versammlung mit dem Titel "Gib Hass und Hetze keine Chance! Gib Faschismus keine Chance!" an.

Am Freitagabend war ein Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Alten Markt gerast. Mindestens fünf Menschen starben, darunter ein neunjähriges Kind. Rund 200 weitere Menschen wurden verletzt, viele davon schwer. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien festgenommen, der seit 2006 in Deutschland lebt. Er soll sich in jüngerer Zeit immer weiter radikalisiert zu haben - als Islamhasser, der die deutschen Behörden verachtete und mit der AfD sympathisierte.

Dies wiesen Vertreter der AfD bei der Demonstration am Montag zurück. Für den Abend wurde auch Parteichefin Alice Weidel als Rednerin erwartet. Anschließend sollte ein "Trauermarsch" stattfinden.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Frau verletzt in München zwei Menschen mit Messer - Polizei erschießt sie

Eine 30-jährige Frau hat in München am Samstagabend mit einem Messer zwei Menschen verletzt. Wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte, griff sie im Stadtteil Ludwigsvorstadt zunächst einen 56-jährigen Mann an und verletzte ihn leicht. Wenig später fügte die Angreiferin einer 25 Jahre alten Frau Verletzungen zu. Als die Polizei die Angreiferin gegen 19.45 Uhr festnehmen wollte, sei es zum Schusswaffengebrauch gekommen, sagte der Polizeisprecher. Die Frau sei später im Krankenhaus verstorben.

Mann fährt in Passau in Menschengruppe - Fünf Verletzte

Im bayerischen Passau hat ein Mann nach Polizeiangaben ein Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren und fünf Personen verletzt. Auslöser für die Tat könne ein möglicher Sorgerechtsstreit gewesen sein, teilte die Polizei Niederbayern am Samstagabend unter Verweis auf die bisherigen Ermittlungen mit. Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen.

Polizei: Mann fährt in Passau in Menschengruppe - Fahrer festgenommen

Im bayerischen Passau hat ein Mann nach Polizeiangaben ein Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren. Es sei noch unklar, wie viele Menschen bei dem Vorfall am Samstagnachmittag verletzt worden seien, teilte die Polizei Niederbayern mit.

"Save the children" kritisiert Aussetzung von Familiennachzug für Geflüchtete

Die Kinderschutzorganisation "Save the children" hat das Vorhaben der Bundesregierung kritisiert, den Familiennachzug für Geflüchtete mit sogenanntem subsidiären Schutz auszusetzen. "Jedes Kind hat das Recht, mit seinen Eltern aufzuwachsen", sagte der Vorsitzende Florian Westphal am Samstag dem Deutschlandfunk. Die Regierungspläne stünden dem diametral entgegen.

Textgröße ändern: