Deutsche Tageszeitung - Versuchte Selbstverbrennungen aus Protest gegen Giftmüllentsorgung in Indien

Versuchte Selbstverbrennungen aus Protest gegen Giftmüllentsorgung in Indien


Versuchte Selbstverbrennungen aus Protest gegen Giftmüllentsorgung in Indien
Versuchte Selbstverbrennungen aus Protest gegen Giftmüllentsorgung in Indien / Foto: © AFP/Archiv

Aus Protest gegen die Entsorgung von giftigen Überresten der Chemiekatastrophe von Bhopal in ihrer Stadt haben sich zwei Menschen in der indischen Stadt Pithampur selbst in Brand gesetzt. Online verbreitete Aufnahmen zeigten, wie sich die beiden Männer am Freitag mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und anzündeten. Mit ihrer Aktion wollten sie dagegen demonstrieren, dass 337 Tonnen Giftmüll aus Bhopal in ihrer Stadt durch Verbrennung entsorgt werden.

Textgröße ändern:

Die Männer hätten überlebt, sagte Bezirks-Verwaltungschef Priyank Mishra. Er kündigte an, die Giftmüllentsorgung werde wie geplant fortgesetzt. Das Verfahren werde von "den besten wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes überwacht" und sei sicher, betonte Mishra.

Im Dezember 1984 waren beim Austritt von 27 Tonnen hochgiftigem Gas aus einer Pestizid-Fabrik des damaligen US-Chemiegiganten Union Carbide in Bhopal rund 3500 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 25.000 weitere starben Schätzungen zufolge in den folgenden Jahren an Gesundheitsschäden, die sie bei der Chemiekatastrophe erlitten hatten.

Ein Gericht im Bundesstaat Madhya Pradesh hatte im Dezember die Entsorgung der noch in Bhopal gelagerten Giftstoffe binnen eines Monats angeordnet.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: