Deutsche Tageszeitung - Hurrikans und Hochwasser: Unwetter sorgen 2024 für 320 Milliarden Dollar Schaden

Hurrikans und Hochwasser: Unwetter sorgen 2024 für 320 Milliarden Dollar Schaden


Hurrikans und Hochwasser: Unwetter sorgen 2024 für 320 Milliarden Dollar Schaden
Hurrikans und Hochwasser: Unwetter sorgen 2024 für 320 Milliarden Dollar Schaden / Foto: © AFP

Weltweit haben Naturkatastrophen auch im vergangenen Jahr enorme Schäden hinterlassen. Wie der Rückversicherer Munich Re am Donnerstag mitteilte, lag der weltweite Gesamtschaden 2024 bei rund 320 Milliarden Dollar (gut 310 Milliarden Euro). In Nordamerika fielen die Schadensummen vor allem wegen starker Wirbelstürme besonders hoch aus. In Europa sorgten vor allem Überschwemmungen für teure und oft tödliche Zerstörung.

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Die Gesamtschadensumme übertrifft den inflationsbereinigten Wert von 268 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2023 deutlich. Ein Blick auf die Durchschnittswerte der vergangenen Jahre zeigt zudem einen eindeutigen Trend: Inflationsbereinigt liegt dieser für die vergangenen 30 Jahren bei 181 Milliarden, für die vergangenen zehn Jahre bei 236 Milliarden und für die vergangenen fünf Jahre bei 261 Milliarden Dollar.

Das teuerste Wetterereignis im vergangenen Jahr war der Hurrikan "Helene" im September, der in den USA, Mexiko, Kuba und Honduras Schäden in Höhe von 56 Milliarden Dollar verursachte. Auf Platz zwei liegt der Hurrikan "Milton" im Oktober mit 38 Milliarden Dollar Schaden in den USA und Mexiko. Es folgen das Erdbeben und der darauffolgende Tsunami, die am Neujahrstag 2024 Japan trafen, mit 15 Milliarden Dollar.

In Europa schlugen die schweren Hochwasser in Spanien Ende Oktober mit elf Milliarden Dollar Schaden zu Buche. Hinzu kamen Überschwemmungen in Mitteleuropa im Frühsommer und im September.

Mit Abstand die meisten Todesopfer forderten Umweltkatastrophen in Asien. Als Einzelereignis sticht der Taifun "Yagi" mit darauf folgenden Überschwemmungen in China und Südostasien mit 851 Toten hervor. In Papua Guinea forderten Erdrutsche nach Starkregen im Mai 670 und in Indien im Juli 369 Tote. In den USA starben insgesamt 480 Menschen, in Europa 400, über die Hälfte davon durch die Überschwemmungen in Spanien.

Munich-Re-Vorstandsmitglied Thomas Blunck verwies auf den Klimawandel: "Die zerstörerischen Kräfte, die der Klimawandel mit sich bringt, werden immer offensichtlicher, und diese Tatsache wird von der Wissenschaft untermauert." Die Gesellschaft müsse sich für stärkere Wetterkatastrophen wappnen, mahnte er.

(L.Møller--DTZ)

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