Deutsche Tageszeitung - US-Börsenaufsicht verklagt Musk wegen Versäumnissen beim Kauf von Twitter-Aktien

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US-Börsenaufsicht verklagt Musk wegen Versäumnissen beim Kauf von Twitter-Aktien


US-Börsenaufsicht verklagt Musk wegen Versäumnissen beim Kauf von Twitter-Aktien

Wegen mutmaßlicher Verstöße in Zusammenhang mit dem Kauf von Twitter-Aktien hat die US-Börsenaufsicht SEC Tech-Milliardär Elon Musk verklagt. Musk habe es im Jahr 2022 versäumt, der SEC rechtzeitig den Erwerb von mehr als fünf Prozent der Aktien des Kurzbotschaftendienstes offenzulegen, erklärte die Behörde. Dies habe ihm beim Kauf weiterer Twitter-Aktien eine Ersparnis von 150 Millionen Dollar ermöglicht.

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Hintergrund der Klage der Börsenaufsicht ist, dass Musk im Oktober 2022 nach monatelangem Hin und Her die von ihm inzwischen in X umbenannte Internetplattform Twitter übernommen hatte. Bereits Anfang 2021 hatte er damit begonnen, Twitter-Aktien zu kaufen. Im März 2022 habe Musk es dann versäumt, der SEC rechtzeitig seinen Erwerb von mehr als fünf Prozent der im Umlauf befindlichen Twitter-Stammaktien anzugeben, erklärte die Behörde in am Dienstag veröffentlichen Gerichtsdokumenten.

Dies stelle einen "Verstoß gegen die Bundeswertpapiergesetze" dar, führte die SEC weiter aus. Zudem habe das Versäumnis Musk ermöglicht, weitere Aktien zu "künstlich niedrigen Preisen zu kaufen". Dadurch habe er "mindestens 150 Millionen Dollar" (derzeit rund 146 Millionen Euro) zu wenig für Twitter-Aktien bezahlen können, nachdem seine Meldung an die Börsenaufsicht zur Überschreitung der Fünf-Prozent-Marke bereits fällig gewesen sei.

Ein Anwalt Musks wies die Vorwürfe zurück . Dieser habe "nichts Falsches getan", erklärte Alex Spiro und wertete das aktuelle Vorgehen der Behörde als "Eingeständnis der SEC", dass sie nicht in der Lage sei, einen wirklichen Prozess zu führen. Zudem warf er der Börsenaufsicht eine "mehrjährige Kampagne der Belästigung" gegen den Milliardär vor.

Musks Übernahme von Twitter für insgesamt rund 44 Milliarden Dollar war von zahlreichen Kontroversen geprägt, die auch zu Klagen von Investoren, früheren Angestellten und Unternehmen führten, die Verträge mit Twitter hatten. So haben beispielsweise auch Aktionäre Klage gegen Musk eingereicht, in der sie ihn beschuldigen, seine fünfprozentige Beteiligung an Twitter zu spät offengelegt zu haben.

Der reichste Mensch der Welt ist ein enger Verbündeter des designierten US-Präsidenten Donald Trump, den er im Wahlkampf massiv unterstützt hatte. Für Trump soll Musk künftig Sonderberater für "Effizienz" und den Abbau von "Regierungsbürokratie" werden.

(V.Sørensen--DTZ)

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