Deutsche Tageszeitung - Nach Schlag gegen Transfrau auf Reeperbahn: Mann zu Arbeitsleistungen verurteilt

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Nach Schlag gegen Transfrau auf Reeperbahn: Mann zu Arbeitsleistungen verurteilt


Nach Schlag gegen Transfrau auf Reeperbahn: Mann zu Arbeitsleistungen verurteilt
Nach Schlag gegen Transfrau auf Reeperbahn: Mann zu Arbeitsleistungen verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Nach einer Faustschlag gegen eine Transfrau auf der Hamburger Reeperbahn vor rund dreieinhalb Jahren ist ein inzwischen 24-Jähriger in einem Berufungsverfahren vom Landgericht der Hansestadt zu Arbeitsleistungen verurteilt worden. Wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte, war es nach Feststellungen der Kammer kein transfeindliches Delikt. Der Schlag erfolgte demnach im Rahmen einer eskalierenden Auseinandersetzung.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Unter anderem vor diesem Hintergrund sah das Gericht davon ab, gegen den zur Tatzeit im Juli 2021 als Heranwachsenden einzustufenden Angeklagten einen Jugendstrafe zu verhängen. Es sei weder von sogenannten schädlichen Neigungen noch von schwerer Schuld des Beschuldigten auszugehen.

In erster Instanz hatte ein Amtsgericht in Hamburg dem Mann 2023 zu einem Antigewalttraining und zur Zahlung von 4500 Euro Schmerzensgeld an das Opfer verurteilt. Es ging dabei ebenfalls nicht von einer transfeindlichen Tatmotivation aus.

In dem damaligen Verfahren wurde der Angeklagte zudem wegen Beteiligung an einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen im Stadtteil Billstedt verurteilt. Den Vorwurf sah das Landgericht in dem Berufungsverfahren nun nicht mehr als erwiesen an.

Der Faustschlag gegen die Transfrau erfolgte nach Feststellungen der zuständigen Kammer im Rahmen eines Streits zwischen dem Opfer und einem Begleiter des Angeklagten. Die Transfrau forderte von dem Begleiter demnach zunächst "Respekt" ein, woraufhin die Gruppe versuchte, diese zum Weitergehen zu bewegen. Kurz darauf schubste der Angeklagte das Opfer, woraufhin dieses versuchte, zurückzuschubsen. Daraufhin schlug dieser zu.

Als mutmaßliches transfeindliches Delikt war der Fall angeklagt, weil bei der Auseinandersetzung eine entsprechende Bemerkung gefallen sein sollte. Laut Landgericht ließ sich in dem Berufungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung aber nicht sicher feststellen, ob es damals eine transfeindliche Äußerung gegeben hatte. Auszuschließen sei jedenfalls, dass sich der Angeklagte entsprechend geäußert habe, führte die Kammer weiter aus.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Drogenbeauftragter will strengere Alkoholregeln und neues Schulfach Gesundheit

Der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, hat sich für strengere Alkoholregeln für Minderjährige ausgesprochen. "Erstmal muss das begleitete Trinken ab 14 weg, weil es für Kinder und Jugendliche schädlich ist", sagte der CDU-Politiker im Interview mit den Zeitungen der Ippen-Mediengruppe (Mittwochsausgabe). Streeck schlug die Einführung eines Schulfachs "Gesundheit" vor, um unter anderem über die Gefahren des Alkohols aufzuklären.

Wohl ältester Marathon-Läufer der Welt mit 114 Jahren in Indien überfahren

Er galt als ältester Marathon-Läufer der Welt, nun ist der als "Turban-Tornado" bekannte Inder Fauja Singh im Alter von 114 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Singh sei am Montag beim Überqueren einer Straße in seinem Heimatbezirk Jalandhar überfahren worden, teilte sein Biograf Khushwant Singh am Dienstag im Onlinedienst X mit. "Mein Turban-Tornado ist nicht mehr", schrieb die Biograf. "Ruhe in Frieden, mein lieber Fauja."

Geldstrafe von 3600 Euro für Beleidigung von Kommunalpolitiker in Hamburg

Das Landgericht Hamburg hat einen Mann wegen der Beleidigung eines SPD-Politikers zu einer Geldstrafe von 3600 Euro verurteilt. Seine Berufung gegen das Urteil eines Amtsgerichts wurde ansonsten verworfen, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte. Das Opfer war für die Bezirkswahl in Hamburg-Hamm für die SPD angetreten. Am Tatabend im Juni 2024 zeigte der nun Verurteilte dem Mann den ausgestreckten Mittelfinger.

Getöteter Mann in Wohnung in München gefunden - Leiche erst nach Tagen entdeckt

Ein 62-Jähriger ist in München tot in seiner Wohnung gefunden worden. Ermittlungen zufolge wurde der Mann getötet, wie die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt am Dienstag mitteilte. Demnach wurde die Leiche des allein und zurückgezogenen wohnenden Manns am Montag vergangener Woche im Stadtteil Obermenzing entdeckt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild