Deutsche Tageszeitung - Bundesregierung einigt sich offenbar beim umstrittenen Thema Wolfsjagd

Bundesregierung einigt sich offenbar beim umstrittenen Thema Wolfsjagd


Bundesregierung einigt sich offenbar beim umstrittenen Thema Wolfsjagd
Bundesregierung einigt sich offenbar beim umstrittenen Thema Wolfsjagd / Foto: ©

Nach langen koalitionsinternen Diskussionen zeichnet sich in der Bundesregierung nach Angaben aus Mecklenburg-Vorpommern eine Einigung über einen leichteren Abschuss von Wölfen ab. Am Mittwoch solle das Kabinett in Berlin über einen Gesetzentwurf aus dem Bundesumweltministerium abstimmen, teilte Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag in Schwerin mit. Der Entwurf solle den Abschuss von Wölfen "vereinfachen und rechtssicher gestalten".

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Nach Angaben von Backhaus sieht der Gesetzentwurf vor, dass Wölfe, die wiederholt Nutztiere reißen, schneller gejagt werden als bisher. Diese sollen "dann nicht erst entnommen werden dürfen, wenn der dadurch entstandene Schaden den betroffenen Tierhalter in seiner Existenz bedroht". Er begrüße die vorgelegte Lösung "ausdrücklich". Eine Einigung sei aus Sicht der Bundesländer dringend erforderlich.

Wölfe sind bislang strengstens geschützt und dürfen nur in sehr eng definierten Grenzen ausnahmsweise gejagt werden. Das in Deutschland ehemals ausgerottete Raubtier breitet sich seit Jahren wieder aus, was zu Konflikten mit Weidetierhaltern führt. Das emotionale Thema ist auch innerhalb der Bundesregierung aus Union und SPD umstritten.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ließ einen Gesetzentwurf erarbeiten, der Berichten zufolge jedoch im Haus von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) als nicht weitgehend genug abgelehnt wurde. Aufgrund des Streits zwischen den Ressorts übernahm demnach das Bundeskanzleramt die Koordinierung.

Backhaus zufolge wurde der Gesetzentwurf auch den Ländern zugeleitet. Wölfe siedelten sich insbesondere in einem breiten Band von Brandenburg über Sachsen und Sachsen-Anhalt bis Niedersachsen an. Aber auch in mehreren anderen Ländern halten sich die Tiere inzwischen auf.

(W.Uljanov--DTZ)

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