Deutsche Tageszeitung - US-Senator will sich in El Salvador für irrtümlich abgeschobenen Migranten einsetzen

US-Senator will sich in El Salvador für irrtümlich abgeschobenen Migranten einsetzen


US-Senator will sich in El Salvador für irrtümlich abgeschobenen Migranten einsetzen
US-Senator will sich in El Salvador für irrtümlich abgeschobenen Migranten einsetzen / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Wegen des irrtümlich aus den USA nach El Salvador abgeschobenen Migranten Kilmar Ábrego García ist ein US-Senator in das mittelamerikanische Land gereist. "Ich hoffe, ich werde die Chance haben, Kilmar tatsächlich zu sehen und seinen Zustand zu sehen", erklärte der demokratische Senator Chris Van Hollen in einer am Mittwoch vor seinem Abflug veröffentlichten Videobotschaft. Er hoffe zudem, Vertreter der salvadorianischen Regierung zu treffen.

Textgröße ändern:

Van Hollen ist Senator für den US-Bundesstaat Maryland, wo Ábrego García lebte. Er betonte, bei seiner Reise gehe es ihm um "Rechtsstaatlichkeit". Wenn die USA diese abschaffe, "ist es ein kurzer Weg von dort zur Tyrannei", warnte Van Hollen.

Ábrego García war mit mehr als 250 Migranten am 15. März nach El Salvador abgeschoben und dort in einem berüchtigten Gefängnis inhaftiert worden. Der salvadorianische Staatsbürger ist mit einer US-Bürgerin verheiratet. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump gab später vor Gericht zu, dass die Abschiebung das Ergebnis eines "Verwaltungsfehlers" gewesen sei.

Der Oberste Gerichtshof der USA wies die Regierung schließlich vergangene Woche an, sich für Ábrego Garcías Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen. Die US-Regierung lehnt dies aber ab. Am Montag erklärte zudem El Salvadors Präsident Nayib Bukele bei einem Besuch im Weißen Haus, er werde Ábrego García nicht aus der Haft entlassen und in die USA zurückbringen.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Tod von US-Regisseur Rob Reiner und Frau: Sohn unter Mordverdacht

Nach dem gewaltsamen Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau steht deren Sohn Nick unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. Medienberichten zufolge ging der Tat ein Streit zwischen Nick Reiner und seinen Eltern voraus. Worum es dabei ging, ist unklar.

Tod von US-Regisseur Reiner und seiner Frau: Sohn Nick in Polizeigewahrsam

Nach dem Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau hat die Polizei seinen Sohn Nick laut Medienberichten in Gewahrsam genommen. Die Sender CBS und ABC berichteten am Montag, der 32-Jährige sei festgenommen und in ein Gefängnis in Los Angeles überstellt worden. Nach Angaben der "Los Angeles Times" soll Nick Reiner unter Verdacht stehen, seine Eltern getötet zu haben. Laut dem Sender hatten die Leichen des Paares Stichwunden aufgewiesen.

Versklavung von Jesidin durch IS: Achteinhalb Jahre Haft für Frau in Koblenz

Eine Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist am Montag in Koblenz wegen Versklavung einer Jesidin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht in der rheinland-pfälzischen Stadt musste nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut über das Strafmaß für die Angeklagte entscheiden. In einem ersten Prozess hatte es diese 2023 zu neun Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Die Taten selbst wurden nicht neu aufgerollt.

Australische Regierung will nach antisemitischem Anschlag in Sydney Waffengesetze verschärfen

Die australische Regierung hat als Reaktion auf den tödlichen Anschlag auf eine jüdische Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney eine Verschärfung der Waffengesetze angekündigt. Premierminister Anthony Albanese berief laut seinem Büro am Montag ein Treffen mit den Regierungschefs der Bundesstaaten und Territorien ein, um über entsprechende Gesetzesverschärfungen zu beraten. Bei dem Angriff auf Teilnehmer einer Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka hatten ein 50-Jähriger und sein Sohn am Sonntag 15 Menschen erschossen. Unter den Opfern war ein zehnjähriges Kind und ein Holocaust-Überlebender.

Textgröße ändern: