Deutsche Tageszeitung - Nach Angriff von mutmaßlichen Rechtsextremen vor Bar: Durchsuchungen in Sachsen

Nach Angriff von mutmaßlichen Rechtsextremen vor Bar: Durchsuchungen in Sachsen


Nach Angriff von mutmaßlichen Rechtsextremen vor Bar: Durchsuchungen in Sachsen
Nach Angriff von mutmaßlichen Rechtsextremen vor Bar: Durchsuchungen in Sachsen / Foto: © AFP/Archiv

Rund drei Monate nach dem Angriff einer großen Gruppe mutmaßlicher Rechtsextremisten auf Menschen vor einer Chemnitzer Bar hat die Polizei in Sachsen mehrere Wohnungen durchsucht. Im Fokus der Ermittler stehen neun Verdächtige im Alter zwischen 15 und 21 Jahren, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Bei dem Einsatz am Dienstag wurden Wohnungen in Chemnitz und in Jahnsdorf im Erzgebirge durchsucht.

Textgröße ändern:

Ende Januar waren laut früheren Angaben rund 20 Menschen vor der Bar plötzlich auf Gäste zugerannt, um diese offenbar anzugreifen. Polizeibeamte in einem Fahrzeug in der Nähe konnten einschreiten und sieben Tatverdächtige festnehmen. Die Verdächtigen seien "dem rechtsmotivierten Spektrum zuzuordnen", hieß es.

Bei den Durchsuchungen wurden mehrere Beweismittel beschlagnahmt, darunter zehn Protektorenhandschuhe, acht Zahnschutze, 16 Sturmhauben und weitere Vermummungsgegenstände. 90 Beamte waren im Einsatz. Festnahmen gab es nicht.

Die Verdächtigen seien größtenteils ehemalige Mitglieder einer Gruppierung namens Chemnitz Revolte, erklärte die Polizei weiter. Die Jugendlichen und Heranwachsenden wurden für Vernehmungen und weitere polizeiliche Maßnahmen zu einer Dienststelle gebracht. Teilweise ließen sie sich zu den Vorwürfen ein. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauerten an.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Großbritannien: Nach Chris Brown zweiter Mann schwerer Körperverletzung beschuldigt

Im Zusammenhang mit einer Prügelattacke in London hat die britische Polizei nach dem US-Sänger Chris Brown einen zweiten Mann beschuldigt. Dem 38-jährigen US-Bürger Omololu Akinlolu werde schwere Körperverletzung vorgeworfen, er müsse noch am Samstag in Manchester vor Gericht erscheinen, teilte die Polizei in London mit.

Polizist in Berlin durch Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt

In Berlin ist ein Polizist von einem Mann durch einen Stich in den Hals lebensgefährlich verletzt worden. Ein 28-Jähriger habe dem Beamten die Verletzung bei einer "körperlichen Auseinandersetzung" am Freitagabend vor einem Polizeirevier im Stadtteil Neukölln zugefügt, teilte die Polizei am Samstag mit. Der 31 Jahre alte Beamte sei nach einer Notoperation in "stabilem Zustand".

CDU-Politikerin Prien sieht sich als "jüdische Ministerin"

Die neue Bildungs- und Familienministerin Karin Prien (CDU) will ihren jüdischen Familienhintergrund in ihre Arbeit im Ministerium einbringen. "Ich bin jetzt die erste Frau am Kabinettstisch, deren Familie zu erheblichen Teilen von den Nationalsozialisten verfolgt und ausgelöscht wurde", sagte Prien den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. "Das verbindet mich mit vielen Jüdinnen und Juden. Insofern bin ich eine jüdische Ministerin, auch wenn ich keiner jüdischen Gemeinde angehöre und auch nicht bekennend religiös bin."

Ex-Freundin von Rapper Combs beendet Aussage vor Gericht

Im Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs hat dessen Ex-Freundin Casandra Ventura nach vier Tagen ihre Aussage vor Gericht beendet. Die als "Cassie" bekannte Sängerin musste sich am Freitag in New York nochmal im Kreuzverhör scharfen Fragen von Combs' Verteidigung stellen. Dabei ging es unter anderem um 20 Millionen Dollar (rund 18 Millionen Euro), die sie im Zuge einer zivilrechtlichen Einigung mit dem Rap-Mogul erhalten hatte.

Textgröße ändern: