Deutsche Tageszeitung - Urteil aus München: Betonsockel in Tiefgarage kein überraschendes Hindernis

Urteil aus München: Betonsockel in Tiefgarage kein überraschendes Hindernis


Urteil aus München: Betonsockel in Tiefgarage kein überraschendes Hindernis
Urteil aus München: Betonsockel in Tiefgarage kein überraschendes Hindernis / Foto: © AFP/Archiv

Ein Betonsockel in einer Tiefgarage ist kein überraschendes Hindernis. Wer mit dem Auto versehentlich dagegen stößt, hat keinen Anspruch auf Schadensersatz, wie das Amtsgericht München am Montag mitteilte. Die Verkehrssicherungspflicht wurde nicht verletzt. Das Gericht wies die Klage einer Autofahrerin damit ab. (Az.: 231 C 13838/24)

Textgröße ändern:

Geklagt hatte eine Frau gegen ein Bauunternehmen. Sie war im November 2022 in der Tiefgarage ihres Arbeitgebers beim Ausparken versehentlich gegen den etwa kniehohen Sockel einer Säule gestoßen. Dieser Sockel befand sich unterhalb der Sichtachse und war nicht markiert. Vor Gericht forderte sie mehr als 3200 Euro Schadenersatz.

Das Gericht wies die Klage ab. In einer Parkgarage dürfe ohnehin nur so schnell gefahren werden, dass Autofahrer jederzeit anhalten könnten, urteilten die Richter. Das gelte auch beim Ein- und Ausparken. Es sei jederzeit möglich anzuhalten, auszusteigen und sich zu vergewissern, wie breit der Parkplatz sei. Da der Sockel in diesem Fall breiter sei als die Säule, sei er gut sichtbar.

Das Bauunternehmen durfte darauf vertrauen, dass Nutzer der Tiefgarage den Sockel erkennen und sich einen anderen freien Platz ohne Sockel suchen, wenn sie feststellen, dass ihr Auto zu breit ist. Beschädigungen kann es auf Fahrfehler zurückführen. Die Frau trifft auf jeden Fall eine Mitschuld, weil sie die Tiefgarage bereits länger nutzte. Der bauliche Zustand musste ihr bekannt sein.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Angreifer verletzt drei Frauen in Pariser Métro mit Messer

Ein Angreifer hat in der Pariser Métro drei Frauen mit einem Messer verletzt. Die Angriffe ereigneten sich am Freitagnachmittag an drei Métro-Stationen im Zentrum der Stadt, wie der Verkehrsbetrieb RATP mitteilte. Der Täter konnte zunächst flüchten, wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft jedoch am frühen Abend gefasst.

56-Jährige geht auf Landstraße mit Messer auf Freund ihrer Tochter los

Eine 56-Jährige hat in Nordrhein-Westfalen den Freund ihrer Tochter auf einer Landstraße mit einem Messer angegriffen. Der 27-Jährige wurde schwer verletzt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Münster und Borken am Freitag mitteilten. Die Tatverdächtige flüchtete zunächst, stellte sich aber später der Polizei. Gegen sie wird wegen versuchten Totschlags ermittelt.

56-Jährige geht auf Landstraße nahe Münster mit Messer auf Freund ihrer Tochter los

Eine 56 Jahre alte Frau hat in Nordrhein-Westfalen den Freund ihrer Tochter auf einer Landstraße mit einem Messer attackiert. Der 27-Jährige wurde schwer verletzt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Münster und Borken am Freitag mitteilten. Die Tatverdächtige flüchtete zunächst, stellte sich aber später der Polizei.

15 Verletzte bei Attacke mit Messer und Flüssigkeit in Fabrik in Japan

Bei einem Angriff mit einem Messer und einer Flüssigkeit in einer Reifenfabrik in Japan sind 15 Menschen verletzt worden. Sieben Menschen seien durch Messerstiche und acht Menschen durch die Flüssigkeit verletzt worden, sagte ein Vertreter der Feuerwehr der Stadt Mishima am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Der mutmaßliche Angreifer wurde japanischen Medienberichten zufolge festgenommen. Es soll eine Verbindung zwischen ihm und der Fabrik geben.

Textgröße ändern: