Deutsche Tageszeitung - 14-Jähriger auf Spielplatz erstochen: Zweiter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

14-Jähriger auf Spielplatz erstochen: Zweiter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft


14-Jähriger auf Spielplatz erstochen: Zweiter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
14-Jähriger auf Spielplatz erstochen: Zweiter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft / Foto: © AFP/Archiv

Nach dem gewaltsamen Tod eines 14-Jährigen bei einem Streit auf einem Spielplatz im nordrhein-westfälischen Menden haben Ermittler einen zweiten jugendlichen Tatverdächtigen gefasst. Der 16-Jährige sitze ebenso wie ein bereits vor einer Woche festgenommener 17-jähriger Beschuldigter in Untersuchungshaft, teilten die Polizei in Hagen und die Staatsanwaltschaft in Arnsberg am Samstag gemeinsam mit. Ermittlungen zu den Tathintergründen und zu möglichen weiteren Beteiligten dauerten demnach an.

Textgröße ändern:

Die tödliche Messerattacke auf den 14-Jährigen ereignete sich in der Nacht zu Samstag des vorigen Wochenendes. Bereits am folgenden Tag wurde ein 17-Jähriger unter dringendem Tatverdacht festgenommen und kam später in Untersuchungshaft. Er sollte nach früheren Ermittlerangaben nach einem Streit auf das Opfer eingestochen haben. Dieses starb später in einem Krankenhaus.

Der 16-jährige weitere Verdächtige wurde am Freitag festgenommen und noch am selben Tag einem Haftrichter vorgeführt, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei. Der 16-Jährige sei dringend verdächtigt, die Tat gemeinsam mit dem 17-jährigen anderen Beschuldigten begangen zu haben. Weitere Einzelheiten nannten sie nicht. Die Ermittlungen in dem Fall liefen, hieß es lediglich.

Bei dem Geschehen in der sauerländischen Stadt wurde laut Behörden zudem ein 17-Jähriger durch einen Messerstich schwer verletzt. Der zuerst gefasste 17-jährige Täter war demnach bereits polizeibekannt.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) wertete die Tat als alarmierendes Zeichen steigender Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen. "Wir müssen darüber reden, was wir als Gesellschaft tun müssen, damit sich solche Fälle möglichst nicht wiederholen", erklärte er. Der Fall mache ihn "tief betroffen".

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Trump-Dekret: USA stufen Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" ein

Im Kampf gegen Drogen stufen die USA das Schmerzmittel Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" ein. Präsident Donald Trump unterzeichnete dazu am Montag in Washington ein Dekret. "Keine Bombe hat eine solche Wirkung", sagte Trump über das Opioid. "Jedes Jahr sterben 200.000 bis 300.000 Menschen, soweit wir wissen."

Tod von US-Regisseur Rob Reiner und Frau: Sohn unter Mordverdacht

Nach dem gewaltsamen Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau steht deren Sohn Nick unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. Medienberichten zufolge ging der Tat ein Streit zwischen Nick Reiner und seinen Eltern voraus. Worum es dabei ging, ist unklar.

Tod von US-Regisseur Reiner und seiner Frau: Sohn Nick in Polizeigewahrsam

Nach dem Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau hat die Polizei seinen Sohn Nick laut Medienberichten in Gewahrsam genommen. Die Sender CBS und ABC berichteten am Montag, der 32-Jährige sei festgenommen und in ein Gefängnis in Los Angeles überstellt worden. Nach Angaben der "Los Angeles Times" soll Nick Reiner unter Verdacht stehen, seine Eltern getötet zu haben. Laut dem Sender hatten die Leichen des Paares Stichwunden aufgewiesen.

Versklavung von Jesidin durch IS: Achteinhalb Jahre Haft für Frau in Koblenz

Eine Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist am Montag in Koblenz wegen Versklavung einer Jesidin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht in der rheinland-pfälzischen Stadt musste nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut über das Strafmaß für die Angeklagte entscheiden. In einem ersten Prozess hatte es diese 2023 zu neun Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Die Taten selbst wurden nicht neu aufgerollt.

Textgröße ändern: