Deutsche Tageszeitung - 14 Jahre Haft für 70-Jährigen in Saarbrücken wegen Doppelmords von 1996

14 Jahre Haft für 70-Jährigen in Saarbrücken wegen Doppelmords von 1996


14 Jahre Haft für 70-Jährigen in Saarbrücken wegen Doppelmords von 1996
14 Jahre Haft für 70-Jährigen in Saarbrücken wegen Doppelmords von 1996 / Foto: © AFP/Archiv

Mehr als 28 Jahre nach der Tat hat das Landgericht Saarbrücken einen heute 70-Jährigen wegen eines Doppelmords an einem Ehepaar zu 14 Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er zudem wegen versuchten Mordes in sieben weiteren Fällen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Konkret ging es um einen Fall aus dem Dezember 1996.

Textgröße ändern:

Die zuständige Kammer sah es als erwiesen an, dass der heute 70-Jährige das Paar damals im saarländischen Völklingen in dessen Wohnung ermordet hatte. Die Frau starb noch vor Ort, der Mann erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Laut Urteil mordete der Mann aus Habgier und Heimtücke.

Um seine Tat zu verdecken, setzte er die Wohnung in Brand. Da sich zu diesem Zeitpunkt noch andere Menschen in dem Gebäude aufhielten, wurde er auch wegen versuchten Mordes in sieben Fällen verurteilt. Auf die Spur des Manns waren die Ermittler durch einen DNA-Treffer gekommen. Spuren des ungelösten Falls wurden dabei mit moderner Technik erneut untersucht.

Das Gericht ging bei seinem Urteil von einer verminderten Schuldfähigkeit aus. Der Mann sei zum Tatzeitpunkt schwerst drogenabhängig gewesen. Es habe nicht ausgeschlossen werden können, dass er unter Suchtdruck gehandelt habe. Mit dem Urteil blieb die Kammer unter der Forderung der Generalstaatsanwaltschaft, die lebenslange Haft gefordert hatte. Die Verteidigung plädierte hingegen auf Freispruch.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Textgröße ändern: