Deutsche Tageszeitung - Israelfeindliche Postings im Internet: Bewährungsstrafe für Hamburger Musikerin

Israelfeindliche Postings im Internet: Bewährungsstrafe für Hamburger Musikerin


Israelfeindliche Postings im Internet: Bewährungsstrafe für Hamburger Musikerin
Israelfeindliche Postings im Internet: Bewährungsstrafe für Hamburger Musikerin / Foto: © AFP/Archiv

Eine Hamburger Musikerin ist vom Amtsgericht im Bezirk Altona wegen israelfeindlicher Posts in sozialen Netzwerken zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Angeklagte wurde wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte.

Textgröße ändern:

Die Angeklagte räumte die vorgeworfenen Taten demnach grundsätzlich ein. In drei Fällen veröffentlichte sie den Angaben zufolge eine Darstellung des Brandenburger Tors mit Hakenkreuzbeflaggung und Lichtinstallation mit der israelischen Flagge.

Zwei Fälle betrafen die israelfeindliche Parole "From the river to the sea". Diese soll die Angeklagte einmal bei Facebook veröffentlicht, ein anderes Mal bei einer Demonstration in Hamburg in ein Mikrofon gerufen haben. Zudem ging es um drei Postings mit Symbolen der Al-Qassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der Terrorgruppe Hamas.

Die Verhängung der Freiheitsstrafe erfolgte der Gerichtssprecherin zufolge vor allem aufgrund von Vorstrafen. Die Angeklagte war seit 2021 bereits fünf Mal verurteilt worden. Dabei ging es um mehrere Fälle der Beleidigung sowie des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Auch die Reichweite der Musikerin in den sozialen Netzwerken wurde beim Strafmaß berücksichtigt. Demnach folgen ihr etwa beim Onlinedienst Instagram mehr als 20.000 Menschen.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Abschuss von Goldschakal auf Sylt erneut vorerst untersagt

Der Abschuss eines wilden Goldschakals auf der Nordseeinsel Sylt, der für die Tötung von fast 80 Lämmern verantwortlich gemacht wird, ist erneut vorerst untersagt worden. Das schleswig-holsteinische Oberverwaltungsgericht (OVG) erließ auf eine Beschwerde einer Umweltvereinigung hin am Freitag einen sogenannten Hängebeschluss. (Az. 5 MB 8/25)

Vor Sizilien gesunkene Luxusjacht "Bayesian" vom Meeresgrund geborgen

Zehn Monate nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor der Küste Siziliens haben Spezialkräfte das Wrack an die Meeresoberfläche gehievt. Das Schiff sei mit Hilfe eines Spezialkrans geborgen worden, berichtete am Freitag ein AFP-Reporter vor Ort. Es hatte etwa 50 Meter unter der Meeresoberfläche auf Grund gelegen. Für die Bergung wurde zuvor der Mast der Jacht gekappt, der mit 72 Metern außergewöhnlich hoch war.

Britisches Unterhaus stimmt für Legalisierung von Sterbehilfe

Das britische Unterhaus hat einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Sterbehilfe verabschiedet. Bei der Abstimmung am Freitag in London votierten 314 Abgeordnete für das umstrittene Vorhaben und 291 dagegen. Der Gesetzentwurf sieht vor, Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene in England und Wales unter bestimmten Bedingungen zu erlauben.

Entenfamilie verursacht auf Autobahn in Sachsen hohen Unfallschaden

Eine Entenfamilie hat auf der Autobahn 4 in Sachsen für einen hohen Unfallschaden gesorgt. Wie die Polizei in Chemnitz am Freitag mitteilte, überquerten die Tiere am Donnerstag bei Großschirma drei Fahrstreifen. Auf der linken Spur bremste deswegen ein 32-jähriger Autofahrer seinen Wagen.

Textgröße ändern: