Deutsche Tageszeitung - Gewaltsamer Tod von Dreijähriger in Thüringen: Lange Haftstrafen für Angeklagte

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Gewaltsamer Tod von Dreijähriger in Thüringen: Lange Haftstrafen für Angeklagte


Gewaltsamer Tod von Dreijähriger in Thüringen: Lange Haftstrafen für Angeklagte
Gewaltsamer Tod von Dreijähriger in Thüringen: Lange Haftstrafen für Angeklagte / Foto: © AFP/Archiv

Rund viereinhalb Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines dreijährigen Mädchens im thüringischen Bad Blankenburg sind die Mutter und ihr früherer Lebensgefährte zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Gera sprach die Angeklagten am Montag wegen Mordes durch Unterlassen und Misshandlung von Schutzbefohlenen schuldig und verhängte gegen den 30-Jährigen eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Zudem stellte die Kammer die besondere Schwere der Schuld fest, was eine Haftentlassung nach Verbüßung der Mindeststrafe von 15 Jahren nahezu ausschließt. Die 23-jährige Mutter des Kinds wurde zu einer Einheitsjugendstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt. Zudem muss sie unrechtmäßig bezogenes Kindergeld zurückzahlen.

Mit dem Urteil folgten die Richter im Wesentlichen der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte in ihren Schlussvorträgen jeweils Freispruch für die Angeklagten beantragt Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Angeklagten lebten damals mit einem gemeinsamen Kind im Säuglingsalter sowie der dreijährigen Tochter der Frau in Bad Blankenburg zusammen. Die Mutter des Mädchens überließ der Anklage zufolge ihrem Lebensgefährten zum Großteil die Betreuung, obwohl sie um dessen erheblichen Drogenkonsum wusste. Die 23-Jährige habe auch von Schlägen des Angeklagten gegen das kleine Mädchen gewusst.

Seit etwa Mitte Dezember 2020 ging es der Dreijährigen demnach gesundheitlich zusehends schlechter. Die Angeklagten sollen das Kind dennoch nicht angemessen versorgt haben und nicht zu einem Arzt gegangen sein. Der Angeklagte soll dem Kleinkind zudem Crystal Meth und andere synthetische Drogen gegeben haben.

Zum Jahresende 2020 soll der von dem Kind genervte Angeklagte das Mädchen so stark geschüttelt haben, dass es eine Blutung im Schädel erlitt. Obwohl beide Angeklagte den lebensbedrohlichen Zustand der Dreijährigen erkannt haben sollen, holten sie keine Hilfe. Das Mädchen starb noch am selben Tag an den Folgen der Gewalteinwirkung. Die Leiche des Kinds vergrub der Angeklagte auf dem von dem Paar bewohnten Gartengrundstück.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

47-jähriger Deutscher am Ärmelkanal von Flut überrascht und ertrunken

Am Ärmelkanal in Nordfrankreich ist ein 47 Jahre alter Deutscher von der Flut erfasst worden und ertrunken. Wie die örtliche Feuerwehr mitteilte, war der Mann am Mittwoch an Küste von Audresselles mit sieben weiteren Menschen, unter ihnen mehrere Kinder, auf einer Sandbank im Meer in Not geraten. Bis die Rettungskräfte eingetroffen seien, habe der 47-Jährige bereits einen Atemstillstand erlitten und habe nicht wiederbelebt werden können.

Epstein-Skandal: Trump teilt gegen eigene Anhänger aus

In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat US-Präsident Donald Trump gegen enttäuschte Anhänger ausgeteilt. Sie seien "Schwächlinge" und fielen auf "Täuschungen" der Demokratischen Partei hinein, schrieb Trump am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social. Der Fall Epstein sei ein "Betrug" - "und meine ehemaligen Unterstützer haben sich diesen Mist ("bullshit") komplett zu eigen gemacht", schimpfte der Präsident.

Lastwagen prallt in Nordrhein-Westfalen frontal in Auto - zwei Tote

Bei einem schweren Unfall mit einem Lastwagen sind in Nordrhein-Westfalen zwei Menschen in einem Auto ums Leben gekommen. Der Laster prallte aus zunächst unklarer Ursache auf der rechten Spur der Autobahn 1 bei Wuppertal-Langerfeld frontal gegen den Auto, wie die Polizei in Düsseldorf am Mittwoch mitteilte.

Gericht: Cannabisanbau in Lagerhalle muss baurechtlich genehmigt werden

Eine Lagerhalle kann einem Gerichtsbeschluss zufolge nicht ohne entsprechende Baugenehmigung für den Anbau von Cannabis genutzt werden. Einen entsprechenden Eilantrag der Besitzerin einer Halle im Landkreis Biberach lehnte das Verwaltungsgericht Sigmaringen am Dienstag ab, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch in der baden-württembergischen Stadt mitteilte.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild