Deutsche Tageszeitung - Frau auf Terrasse ermordet: Lebenslange Haft in Osnabrück

Frau auf Terrasse ermordet: Lebenslange Haft in Osnabrück


Frau auf Terrasse ermordet: Lebenslange Haft in Osnabrück
Frau auf Terrasse ermordet: Lebenslange Haft in Osnabrück / Foto: © AFP/Archiv

In einem Prozess um die Ermordung einer Frau auf ihrer Terrasse hat das Landgericht Osnabrück den Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Angeklagte wurde wegen heimtückischen Mordes verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Demnach schlug er seiner Bekannten von hinten zunächst zweimal auf den Hinterkopf und stach ihr mehrmals in den Hals.

Textgröße ändern:

Das genaue Motiv konnte dem Sprecher zufolge nicht festgestellt werden. Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes. Die Verteidigung beantragte, den Angeklagten freizusprechen.

Laut Anklage lernten sich beide 2019 in einem Chatportal kennen. Die 58-Jährige habe den Angeklagten zunächst in ihrer Wohnung im niedersächsischen Dörpen aufgenommen, weil er eine Bleibe suchte. Ob eine Liebesbeziehung bestand, blieb vor Gericht ungeklärt. Ihr Verhältnis habe sich aber mit der Zeit verschlechtert - so sei der Mann etwa besitzergreifend geworden.

Im Juli 2024 soll der Angeklagte dann in eine eigene Wohnung gezogen sein. Der Angeklagte habe die Frau aber weiterhin bedrängt, damit sie ihn wieder aufnehme. Er soll dabei auch gedroht haben, sie umzubringen.

Am Tattag schlug der Angeklagte der Frau dann auf ihrer Terrasse zweimal auf den Kopf und stach ihr mit einem Messer mehrfach in den Hals. Zuvor soll die Frau ihm gesagt haben, dass sie einen Mann liebe und sie glücklich sei.

Laut dem Gerichtssprecher handelte es sich um einen Indizienprozess. Aufgrund der Beweise sei das Gericht zur Überzeugung gekommen, dass der Angeklagte der Täter ist.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Bewaffneter tötet zwei Menschen an US-Eliteuniversität

An einer Eliteuniversität im US-Bundesstaat Rhode Island hat ein Bewaffneter zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien bei dem Angriff an der Brown University am Samstag schwer verletzt worden, teilte der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, mit. Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Auf dem Campus wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Textgröße ändern: