Deutsche Tageszeitung - Lebenslange Haft für Vater und Sohn nach 26 Jahre zurückliegendem Mord in Würzburg

Lebenslange Haft für Vater und Sohn nach 26 Jahre zurückliegendem Mord in Würzburg


Lebenslange Haft für Vater und Sohn nach 26 Jahre zurückliegendem Mord in Würzburg
Lebenslange Haft für Vater und Sohn nach 26 Jahre zurückliegendem Mord in Würzburg / Foto: © AFP/Archiv

Im Prozess um einen Mord an einem Gastwirt im Jahr 1999 hat das Landgericht Würzburg einen Vater und seinen Sohn zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Außerdem stellte das bayerische Gericht am Donnerstag für die 67 und 50 Jahre alten Männer die besondere Schwere der Schuld fest, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das schließt eine vorzeitige Haftentlassung nahezu aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Textgröße ändern:

Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Der Fall hatte viele Jahre lang als unaufgeklärt gegolten, erst 2024 kamen die Ermittlungen nach neuen Hinweisen wieder ins Rollen. Nach Überzeugung des Gerichts tötete der Sohn im Auftrag des Vaters den Gastwirt, Hintergrund sollen Geldstreitigkeiten gewesen sein.

Das spätere Tatopfer soll als Bürge bei einem Geldgeschäft aufgetreten sein, bei dem der nun wegen Mordes verurteilte Vater Geld gegen hohe Zinsen verlieh. Nachdem der eigentliche Schuldner nicht bezahlte, soll der Vater die Ermordung des Bürgen angeordnet haben, um Druck auf den Schuldner zu machen. Dieser zahlte danach das Geld zurück.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Vorwürfe der Vertuschung nach Veröffentlichung der Epstein-Akten werden lauter

Die unvollständige Veröffentlichung der Akten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat am Wochenende scharfe Kritik aus dem US-Kongress und von Epstein-Opfern ausgelöst. Dokumente wurden an vielen Stellen geschwärzt, Gesichter auf Fotos unkenntlich gemacht, einige Aufnahmen nach ihrer Offenlegung wieder gelöscht. Die oppositionellen Demokraten beschuldigten Präsident Donald Trump, sich damit selbst schützen zu wollen.

Opfer und US-Abgeordnete kritisieren unvollständige Veröffentlichung von Epstein-Akten

Die großteils unvollständige Veröffentlichung der Akten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat am Wochenende scharfe Kritik aus dem US-Kongress und von Epstein-Opfern ausgelöst. Dokumente wurden an vielen Stellen geschwärzt, Gesichter auf Fotos unkenntlich gemacht, einige Aufnahmen nach ihrer Offenlegung wieder gelöscht. Dies befeuerte Vorwürfe der "Vertuschung" gegen die Regierung von Präsident Donald Trump.

Unbekannte lassen Wasser aus Fischzucht in Thüringen ab - Mögliche Serientäter

In Thüringen haben unbekannte Täter an einem Fischzuchtteich das Wasser abgelassen. Als Folge seien die darin lebenden Teichmuscheln verendet, außerdem drohe das Sterben der etwa 4000 Fische in dem Teich, teilte die Landespolizeiinspektion Nordhausen am Sonntag mit. Sollten die Fische sterben, wäre dies mit einem "enormen Sachschaden" verbunden.

Merz: Anschlag von Magdeburg überschattet auch dieses Weihnachten

Ein Jahr nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben zahlreiche Betroffene und Politiker der Opfer gedacht. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte am Samstagabend in einer Gedenkstunde in der neben dem Magdeburger Marktplatz gelegenen Johanniskirche, die "schreckliche Gewalttat" vom 20. Dezember 2024 überschatte auch Weihnachten in diesem Jahr. Die Bundesregierung stehe an der Seite der Betroffenen - "heute und in Zukunft".

Textgröße ändern: