Deutsche Tageszeitung - Versicherer: Junge Autofahrer verursachten 2023 fast 1300 Alkoholunfälle

Versicherer: Junge Autofahrer verursachten 2023 fast 1300 Alkoholunfälle


Versicherer: Junge Autofahrer verursachten 2023 fast 1300 Alkoholunfälle
Versicherer: Junge Autofahrer verursachten 2023 fast 1300 Alkoholunfälle / Foto: © AFP/Archiv

Junge Menschen verursachen jährlich hunderte alkoholbedingte Verkehrsunfälle. 18- bis 24-jährige Autofahrerinnen und Autofahrer waren im Jahr 2023 für 1287 Alkoholunfälle mit Verunglückten verantwortlich, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Freitag in Berlin mitteilte. Dabei wurden 18 Menschen getötet und 372 schwer verletzt.

Textgröße ändern:

Diese Altersgruppe habe im Vergleich zu Erwachsenen mittleren Alters ein bis zu dreieinhalbfaches Unfallrisiko gemessen an ihren Fahrstrecken. Knapp zwei von drei Alkoholunfällen im Jahr 2023 verursachten demnach die 21- bis 24-Jährigen. Bis einschließlich des 20. Lebensjahres ist Alkohol am Steuer verboten. Das hält den Experten zufolge Fahranfänger meist davon ab, sich alkoholisiert ans Steuer zu setzen, um den Führerschein nicht zu riskieren. Sobald mit 21 Jahren das Alkoholverbot wegfalle, sei für viele das Fahren unter zumindest geringen Alkoholmengen kein Tabu mehr.

Viele junge Fahrer unterschätzten die Gefahr von Alkoholfahrten und gerieten in Konflikte, in denen sie sich zwischen Alkoholkonsum und Fahren entscheiden müssten. Je häufiger sie in diese Konflikte kommen, je weniger sie es als moralisch verwerflich empfinden und je weniger Freunde und Familie Vorbild sind, desto häufiger fahren sie alkoholisiert, wie eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zeigt. Die UDV befürwortet daher die Verlängerung des Alkoholverbots bis einschließlich des 24. Lebensjahres. Dies könne für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Mehrere Tote durch hochpotentes Heroin in Bayern: Mutmaßlicher Dealer in Haft

Nach dem Tod von drei Menschen im bayerischen Cham durch den Konsum von Heroin ist ein 42-jähriger Mann festgenommen worden. Er stehe im Verdacht, zwei Männern und einer Frau hochpotentes Heroin verkauft und damit leichtfertig ihren Tod verursacht zu haben, teilte die Polizei am Donnerstag in Regensburg mit.

Palästinenserbehörden: Israelische Siedler verüben Brandanschläge im Westjordanland

Israelische Siedler haben im Westjordanland nach palästinensischen Angaben Brandanschläge auf Häuser und Fahrzeuge verübt und dabei einen Menschen getötet. Ein 41-jähriger Mann sei an einer Rauchvergiftung gestorben, die er am Donnerstag infolge der von Siedlern gelegten Feuer im Dorf Silwad erlitten habe, teilte das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde mit.

Prozess wegen Anschlags in koscherem Lokal 1982 in Paris angeordnet

Mehr als 40 Jahre nach einem Anschlag auf ein koscheres Restaurant in Paris, bei dem sechs Menschen getötet wurden, haben Untersuchungsrichter einen Prozess gegen sechs Männer angeordnet. Zu ihnen zählt der mutmaßliche Haupttäter, der 66 Jahre alte Abou Zayed, ein Norweger mit palästinensischen Wurzeln, wie am Donnerstag in Justizkreisen bekannt wurde. Zayed ist seit 2020 in Frankreich inhaftiert.

Fünfeinhalb Jahre Haft für Millionenbetrug mit Coronatests in Mönchengladbach

Das Landgericht Mönchengladbach hat einen 29-Jährigen wegen eines Millionenbetrugs mit Coronatests zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde er wegen gewerbsmäßigen Betrugs, wie ein Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag sagte. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann im Auftrag der Stadt Mönchengladbach ab 2022 ein Coronatestzentrum betrieb.

Textgröße ändern: