Deutsche Tageszeitung - Israel erlaubt privaten Organisationen wieder Hilfslieferungen in Gazastreifen

Israel erlaubt privaten Organisationen wieder Hilfslieferungen in Gazastreifen


Israel erlaubt privaten Organisationen wieder Hilfslieferungen in Gazastreifen
Israel erlaubt privaten Organisationen wieder Hilfslieferungen in Gazastreifen / Foto: © AFP

Israel ermöglicht nach eigenen Angaben nun auch privaten Organisationen wieder die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen. Es sei ein Verfahren genehmigt worden, um "die Wareneinfuhr durch den Privatsektor schrittweise und kontrolliert wieder aufzunehmen", erklärte die für die zivile Verwaltung der Palästinensergebiete zuständige israelische Behörde Cogat am Dienstag.

Textgröße ändern:

Ziel der Entscheidung sei es, "die Menge der in den Gazastreifen gelangenden Hilfsgüter zu erhöhen und gleichzeitig die Abhängigkeit von Hilfslieferungen der Vereinten Nationen und internationaler Organisationen zu verringern", erklärte Cogat weiter. Die Maßnahme sei infolge der Entscheidung der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen worden, "die humanitäre Hilfe auszuweiten". Israelische Sicherheitsbehörden hätten das Vorgehen vorbereitet.

Zu den für die zusätzlichen Einfuhren zugelassenen Gütern zählen laut Cogat "Grundnahrungsmittel, Babynahrung, Obst und Gemüse sowie Hygieneartikel". Alle Waren würden vor der Einfuhr in den Gazastreifen einer "strengen Kontrolle" durch die zuständige Behörde des Verteidigungsministeriums unterzogen. Ziel aller Kontrollmaßnahmen sei es, "die Beteiligung der Terrororganisation Hamas an der Beförderung und Verteilung der Hilfsgüter zu verhindern".

Zur Lieferung zusätzlicher Hilfsgüter sei eine "begrenzte Anzahl lokaler Händler" zugelassen worden, fügte Cogat an. Voraussetzung seien "mehrere Kriterien" und eine "strenge Sicherheitskontrolle". Die Bezahlung der gelieferten Güter erfolge "ausschließlich per Banküberweisung unter Kontrolle und Aufsicht".

Aufgrund der verheerenden humanitären Lage im Gazastreifen war der internationale Druck auf Israel gewachsen, mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen zu lassen und eine neue Waffenruhe zu vereinbaren.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

43-Jähriger soll Mord an neuem Partner von Frau in Auftrag gegeben haben - Festnahme

In Baden-Württemberg soll ein 43-Jähriger versucht haben, einen anderen Mann zum Mord am neuen Partner seiner von ihm getrennten Ehefrau anzustiften. Er soll einem 35-Jährigen bereits eine Summe Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe gegeben haben, wie die Staatsanwaltschaft Rottweil und die Polizei in Konstanz am Montag mitteilten.

Bekannten nach Streit mit Kabel erstickt: Fünf Jahre Haftstrafe in Rottweil

Weil er einen Bekannten nach einem Streit mit einem Kabel erstickte, ist ein Mann aus Baden-Württemberg zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Rottweil sprach ihn am Montag nach Angaben einer Sprecherin des Totschlags schuldig. Der 36-Jährige tötete den anderen Mann demnach, seine Schuldfähigkeit war zum Tatzeitpunkt im Februar aber vermindert.

BKA: Knapp neun Prozent aller Tatverdächtigen im Jahr 2024 waren Zuwanderer

Im vergangenen Jahr sind knapp neun Prozent aller Tatverdächtigen im Bereich der Allgemeinkriminalität nach aktuellen Daten des Bundeskriminalamts (BKA) Zuwanderer gewesen. Mit 8,8 Prozent blieb ihr Anteil damit in etwa auf dem Vorjahresniveau, wie aus dem am Montag vom BKA veröffentlichten Lagebild "Kriminalität im Kontext von Zuwanderung" hervorgeht.

Quartett soll mit vorgetäuschten Immobilienkäufen betrogen haben - Festnahmen

Ein Quartett aus Bayern soll mit vorgetäuschten Immobilienverkäufen im Millionenwert betrogen haben. Drei von ihnen wurden festgenommen, wie die Polizei in Nürnberg am Montag mitteilte. Demnach sollen zwei Männer ab März unter falschen Namen einem Inhaber einer Immobilienfirma aus der Oberpfalz verschiedene Immobilien zum Kauf angeboten haben.

Textgröße ändern: