Deutsche Tageszeitung - Trump wirft Südkorea vor Treffen mit Präsident "politische Säuberung" vor

Trump wirft Südkorea vor Treffen mit Präsident "politische Säuberung" vor


Trump wirft Südkorea vor Treffen mit Präsident "politische Säuberung" vor
Trump wirft Südkorea vor Treffen mit Präsident "politische Säuberung" vor / Foto: © AFP/Archiv

Kurz vor einem Treffen mit dem südkoreanischen Staatschef Lee Jae Myung hat US-Präsident Donald Trump dem asiatischen Land eine "politische Säuberung" vorgeworfen. "Was passiert gerade in Südkorea?" schrieb Trump am Montag auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Es sieht aus wie eine politische Säuberung oder eine Revolution. Unter diesen Umständen können wir keine Geschäfte dort machen."

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Trump machte keinerlei Angaben darüber, worauf er sich mit seinen Anschuldigungen bezog. Er kündigte aber an, das Thema mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee am Montag bei ihrem Treffen im Weißen Haus anzusprechen.

Womöglich ging es Trump um einen am Sonntag ausgestellten Haftbefehl gegen den früheren südkoreanischen Regierungschef Han Duck Soo. Han wird vorgeworfen, Ex-Präsident Yoon Suk Yeol bei der Ausrufung des Kriegsrechts im vergangenen Dezember geholfen zu haben.

Yoon hatte Südkorea mit der Ausrufung des Kriegsrechts in eine tiefe politische Krise gestürzt. Das Parlament in Seoul stimmte daraufhin für die Absetzung Yoons, was das südkoreanische Verfassungsgericht Anfang April bestätigte. Yoon - ein rechtsgerichteter Politiker mit engen Verbindungen in die USA - hatte die drastische Maßnahme mit einem Haushaltsstreit begründet.

Dass Trump nun von einer "politischen Säuberung" oder "Revolution" in Südkorea sprach, könnte unangenehm für den im Juni gewählten Staatschef und Mitte-Links-Politiker Lee werden. Trump hat seinen Gästen im Oval Office immer wieder böse Überraschungen bereitet.

So kanzelte der Rechtspopulist im Februar den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor laufenden Kameras ab. Im Mai konfrontierte er dann den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa mit Vorwürfen eines Völkermords an weißen Farmern in dem Land. Ramaphosa wies dies entschieden zurück.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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